Seat Ateca schlägt im Handel ein
Vom Start des ersten SUVs von Seat, dem Ateca, versprechen sich die Händler einen deutlichen Absatzschub. Die Erwartungen könnten sich mehr als erfüllen, wie eine Umfrage unter Seat-Händlern zeigt.
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Der Verkaufsstart des Seat Ateca erfüllt die Erwartungen der Händler und des Importeurs voll und ganz. Von einer enormen Nachfrage der Kunden – dabei nicht zuletzt von Neukunden – berichten die Vertriebspartner bei einer stichprobenartigen Umfrage von »kfz-betrieb«. Seat Deutschland ist naturgemäß ebenfalls guter Dinge und sieht „eine fortgesetzte sehr positive Entwicklung“.
Die offiziellen Zahlen des Importeurs sprechen für sich. Bereits vor dem Marktstart am 2. Juli hatten bereits über 5.000 Bestellungen vorgelegen – unter anderem hatten sich die Kunden im „Seat Live-Store“ über den Ateca informiert. Gut einen Monat nach dem Verkaufsstart war das Bestellvolumen auf deutlich über 8.000 fixe Kundenbestellungen angewachsen. Den Verkaufsbilanzen der Händler wird das gut tun, waren die Neuwagenverkäufe des Fabrikats doch per Ende Juli um 3,5 Prozent im Minus.
Niederschlagen wird sich der Bestellboom allerdings erst im Laufe des Jahres, denn die bestellten Fahrzeuge werden gerade erst produziert. Beim Kraftfahrt-Bundesamt waren dementsprechend bis Ende Juli nur gut 750 Ateca gemeldet – die Vorführfahrzeuge der Händler. Die gehen allerdings vorerst nicht an die Kunden. Sie werden weiterhin gebraucht, damit interessierte Kunden das Modell probefahren können. „Wir sehen unsere Ateca kaum, die Vorführfahrzeuge sind ständig unterwegs“, berichtet etwa Stefanie Wolff, Marketingchefin des Berliner Autohauses Berolina mit zwei großen Seat-Betrieben.
Anhaltender Nachfrageboom
„Es ist ein unfassbarer Run auf das SUV“, fasst Wolff ihre Beobachtungen der letzten Wochen zusammen. Der Schauraum sei voll, nicht zuletzt kommen viele Neukunden, die sich für das Modell interessieren. Dafür musste sie die Werbetrommel gar nicht groß anwerfen. „Die nationale Kampagne reicht“, berichtet sie. Wobei die Berolina-Häuser allerdings neu gebaut sind, und Seat in der Hauptstadt dadurch per se unter besonderer Beobachtung steht.
Seat Deutschland befeuerte die Ateca-Nachfrage schon vor dem Marktstart mit Maßnahmen auf allen Kanälen, also Print und Online, Radio und TV, berichtete Seat-Marketingchefin Melanie Stöckl. In Berlin sorgte die Aktion „Out of Love“ für Aufmerksamkeit. An Bushaltestellen konnten sich die Interessenten für eine Ateca-Fahrt registrieren. Und über den Live-Store konnte man sich schon lange vor dem Marktstart den Ateca per Webcam präsentieren und erklären lassen. Das Ergebnis waren volle Autohäuser zum Marktstart, so Stöckl.
Dass der Ateca im Markt bundesweit vor und nach dem offiziellen Startschuss am 2. Juli eingeschlagen hat, bestätigt Benno Schulz, Sprecher des Seat-Händlerverbands. „Dieses Auto ist toll und hat uns absolut gefehlt“, sagte er. Mit dem Ateca im Rücken werde das Fabrikat die Marke von 100.000 Enheiten in diesem Jahr wohl überschreiten. Sein Betrieb, das SMW Autohaus in Greifswald, hatte zahlreiche Ateca „aus dem Prospekt heraus“ verkauft. Und mit einem Kochabend („Herr Schulz kocht“) lockte er auf einen Schlag 400 Gäste in den Betrieb.
Modell gewinnt Neukunden
Von einer sensationellen Publikumsresonanz spricht auch das Autohaus Früchtl im Süden der Republik. Bereits vor dem Premierentag des Ateca waren zahlreiche Vorbestellungen eingegangen. Am Tag der Präsentation selbst waren weit mehr Gäste gekommen als erwartet. Zwar hatte das Autohaus mit gezielten Anschreiben und Aktionen wie Gewinnspiel, Bobbycar-Rennen und Kickerturnier für Aufmerksamkeit gesorgt, „aber dass so viele kommen, hatten wir nicht erwartet“, sagte Natali Roede, Assistentin der Geschäftsleitung.
Vor allem aber ist das Interesse der Kunden nachhaltig. Am Premierentag ging es weniger um Sofort-Abschlüsse – „wobei auch das geklappt hat“ – sondern um Terminvereinbarungen. Im Nachgang wurde entsprechend ausführlich beraten – und verkauft. Und weiterhin kommen fast täglich Interessenten wegen des Ateca, für die der neue Seat eine ernste Kaufoption ist.
Nicht anders das Bild im Westen: Das Autohaus Krälemann mit zwei Standorten in Hamm und Senden bei Münster berichtet von einer enormen Nachfrage und Vorführwagen, die reihenweise auf Probefahrt sind. „Die Kunden kommen anhaltend und geben uns ein gutes Feedback zum Ateca“, berichtet Markus Krälemann. Die umfangreiche Ausstattung des Autos werde sehr gelobt, insbesondere die elektrische Heckklappe. Mit dem Modell werde man auf jeden Fall Neukunden gewinnen, ist er sicher.
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