Seat erweitert Konnektivität in den Autos

Autor / Redakteur: Andreas Grimm / Andreas Grimm

Der spanische Autobauer investiert in die Konnektivität. Seat-Neuwagen werden künftig mit weiteren Konnektivitätsdiensten ausgeliefert, weitere Angebote sollen aus einer neuen Kooperation heraus entstehen.

(Foto: Seat)

Seat hat die am Sonntag zu Ende gegangene Messe „Automobile Barcelona“ genutzt, um sich als Marke der Konnektivität in Szene zu setzen. Auf seiner Hausmesse macht der spanische Autobauer die Themen vernetztes Fahren und Konnektivität für die Besucher erfahrbar. Zudem startete Seat eine neue Kooperation mit Saba, einem Spezialisten für Mobilitäts- und Parkmanagementangebote. Der Vertrag sieht die Bereitstellung neuer Geschäftsmodelle im Bereich Mobilität vor. Sie sollen „den Fahrern ein einfaches, vernetztes und maßgeschneidertes Erlebnis bieten“, sagte Seat-Vorstandschef Luca de Meo anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Der spanische Autobauer wirbt schon länger damit, in seiner Preisklasse ein Vorreiter der Konnektivität zu sein und die Technik für die Masse der Fahrer erschwinglich und zugänglich zu machen. In der Partnerschaft mit Saba sollen nun Angebote entwickelt werden, die die Mobilität der Fahrer erhöhen und ihnen neue Parkfunktionen zur Verfügung stellen. Angedacht ist beispielsweise ein mobiles Reservierungs- und Zahlungssystem für Parkplätze, das Kunden die elektronische Bezahlung von Dienstleistungen ermöglicht.

Bildergalerie

Als Beispiel nennt der Autobauer das Projekt Parkfinder 2.0, das nicht nur über verfügbare Parkplätze informiert, sondern auch Dienstleistungen für die Parkzeit anbieten, wie die Zustellung von Einkäufen oder Auftanken. Gleichzeitig testet Seat in Barcelona derzeit den Einsatz von Carsharing- und Elektroautos. So sind zehn Exemplare des batteriegetriebenen E-Mii in Barcelona als Testflotte im Rahmen eines Carsharing-Projekts unterwegs.

Neben der Partnerschaft mit Saba hat Seat bekanntgegeben, dass Waze, ein GPS-gestütztes Navigationssystem von Google, künftig in allen Seat-Modellen mit „Full Link“-Multimediasystem nutzbar ist. Darüber erhalten die Fahrer Echtzeit-Informationen der Nutzer-Community, die beispielsweise helfen, Verkehrsstaus zu umfahren. Eine weitere Konnektivitäts-Neuheit ist die „Seat Drive App“ für Android Auto, mit der Informationen vom Mobiltelefon auf dem Bildschirm des Fahrzeugs landen.

Seat mit junger Kundschaft

„Seat baut seine Vorreiterrolle bei vernetzten Autos immer stärker aus“, bilanziert de Meo die Entwicklung seiner Marke. Der Hersteller habe die jüngste Zielgruppe, deren Durchschnittsalter zehn Jahre unter dem europäischen Durchschnitt liegt. „Die Entscheidung, unseren Kunden Waze direkt im Auto anzubieten, ist somit ein großer Schritt auf dem Weg zu unserem erklärten Ziel, die digitale Fahrzeugvernetzung konsequent voranzutreiben.“

Übrigens bleibt Seat in der Außendarstellung auch noch Autobauer. In Barcelona hatte das Unternehmen den Ateca FR sowie den neuen Ibiza sowie den Seat Leon Cupra in den Mittelpunkt des Messestandes gerückt.

Seat Leon: Facelift in Richtung Connectivity
Bildergalerie mit 18 Bildern

Dass Seat derzeit auf große Zustimmung bei den Käufern stößt, zeigen die April-Verkaufszahlen. Während die Neuwagenzulassungen in vielen Ländern rückläufig waren, legten die Seat-Auslieferungen weltweit um 16 Prozent auf 41.400 Einheiten zu. Zwischen Januar und April kommt der Autobauer auf 158.700 Auslieferungen (+ 14,5 %). Laut Vertriebschef Wayne Griffith geht der derzeitige Aufschwung auf den Ateca ebenso wie auf den aufgefrischten Leon zurück.

(ID:44695980)