Seat Leon: Scharfe Kante gegen die Konkurrenz

Autor / Redakteur: sp-x / Andreas Grimm

In seinem Inneren bedient sich der sportliche Spanier aus dem Konzernbaukasten, äußerlich wächst die optische Aggressivität: Der Seat Leon soll dem kriselnden Fabrikat Auftrieb geben.

Seat bringt die neue Generation des Leon im Herbst auf den Markt.
Seat bringt die neue Generation des Leon im Herbst auf den Markt.
(Foto: Seat)

Kürzer, aber geräumiger und neu motorisiert geht der Seat Leon Ende November in die dritte Generation. Punkten soll der kompakte Spanier im Wettbewerb mit einem geschärften Design und neuen Assistenzsystemen. Zuletzt konnte der Importeur in Deutschland zulegen, bleibt aber zunächst das Sorgenkind des Volkswagen-Konzerns - nicht zuletzt wegen der Absatzkrise in Südeuropa.

Wie sein nächster technischer Verwandter, der kommende Golf VII, nutzt der Leon einen neuen Unterbau. Dadurch kann die Vorderachse nach vorne rücken, was den Radstand um sechs Zentimeter wachsen lässt. Trotz der um fünf Zentimeter auf 4,26 Meter geschrumpften Gesamtlänge dürfte so deutlich mehr Platz im Innenraum zur Verfügung stehen. Auch das Kofferraumvolumen hat zugelegt, 380 Liter sind 40 Liter mehr als zuvor.

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Optisch hat sich trotz der Neukonstruktion scheinbar wenig geändert. Der fünftürige Leon bleibt seinem sportlichen Stil treu, Kanten und Linien sind nun etwas schärfer gezogen, die Scheinwerfer blicken aggressiver. Auf Wunsch sind sie in Voll-LED-Ausführung zu haben.

Für den Antrieb gibt es Benziner und Diesel mit Hubraumwerten zwischen 1,2 und 2,0 Litern. Die Ottomotorenpalette startet mit einem 1,2-Liter-Turbo, der in den Leistungsstufen 63 kW/86 PS und 77 kW/105 PS angeboten wird. Darüber rangiert ein 1,4-Liter-Turbo mit 90 kW/122 PS. Top-Triebwerk ist ein 1,8-Liter-Turbo mit 132 kW/180 PS. Auf Dieselseite bildet ein 1,6-Liter-Motor mit 66 kW/90 PS den Einstieg, Volumenmotor dürfte ein gleich großer Vierzylinder mit 77 kW/105 PS werden, der in der sparsamsten Ausführung mit 3,8 Litern Kraftstoff auskommen soll. Die Spitze bilden die 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS und in der neuen Top-Version mit 135 kW/184 PS. Für die Kraftübertragung stehen Fünf- und Sechsgangschaltungen sowie ein Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl.

Überarbeitete Assistenzliste

Neu auf der Optionsliste finden sich unter anderem ein Müdigkeitswarner, der aus anderen Konzernmodellen bekannte Fernlichtassistent sowie ein neuer Spurhalteassistent mit aktivem Lenkeingriff. Zudem führt auch Seat einen Fahrerlebnisschalter ein, wie er etwa von BMW und Alfa Romeo bekannt ist. Das „Drive Profil“ genannte System passt Gasannahme, Lenkung und Motorklang den Vorlieben des Fahrers an.

Offizielle Preise nennen die Spanier noch nicht, die neue Generation dürfte aber wie der Vorgänger bei rund 16.000 Euro starten. Damit wäre der Achtungsabstand zum VW Golf gewahrt, der wohl auch weiterhin mindestens 17.000 Euro kosten wird.

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