Skoda Kodiaq kombiniert Platzangebot mit Eleganz
In den Skoda-Autohäusern hat der Countdown begonnen. In rund 100 Tagen muss sich der Kodiaq vor Kunden beweisen. Im Händlernetz herrscht Zuversicht, im Testeinsatz zeigt sich das SUV von seiner praktischen Seite.
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Das Trommeln für den zweiten SUV aus Tschechien, den Skoda Kodiaq, hat sich gelohnt. Bei Kunden und den Motorjournalisten ist das Interesse groß, die Händler erwarten sich von der Erweiterung des Angebots einen zusätzlichen Verkaufsschub. Schließlich haben sie unter anderem für die erweiterte Modellpalette und den erwarteten neuen Kundenkreisen hohe dreistellige Millionensummen in ihre Autohäuser gesteckt.
Der Marktstart ist für den Samstag, 4. März, terminiert. Preislich geht es in der Basisausstattung in Verbindung mit einem 92 kW/125 PS starken 1,4-Liter-Benziner, Frontantrieb ab 25.490 Euro los. Wer Allradantrieb will, muss den nächststärkeren 1,4-Liter-Benziner mit 110 kW/150 PS wählen, der mindestens 28.600 Euro kostet. Beide Modelle verfügen bereits in der untersten Ausstattungsstufe „Active“ unter anderem über Klimaanlage, Audiosystem und Lederlenkrad. Insgesamt stehen zunächst fünf Motorisierungen zur Wahl, wobei das Angebot noch ausgebaut werden soll.
Über Absatzerwartungen spricht der Importeur generell nicht, doch dass sich Skoda mit dem Kodiaq mindestens die marktanteilsgemäßen Stückzahlen im boomenden SUV-Segment abholen will, darf man annehmen. Der Erfolg des Superb macht es vor, wie man mit der Verbindung aus moderner Technik, solider Qualität und praktischen Details die Käufer in einem bislang nicht unbedingt Skoda-typischen Segment überzeugt.
Der „Simply clever“-Ansatz lebt im Kodiaq konsequenterweise fort. Das beginnt schon mit den Raummaßen. Mit 4,70 Meter von Stoßstange zu Stoßstange sprengt der Skoda-Ableger des VW Tiguan schon die Abmessungen des Kompaktsegments. Seinen Genspender überragt er um 21 Zentimeter. Dabei kommt der Tscheche nicht als Grobian daher, vielmehr kaschiert er seine Stämmigkeit durch eine gewisse Eleganz.
Und wie schon beim Superb oder Octavia setzen die tschechischen Ingenieure den Zugewinn an Länge in optimale Raumnutzung für Passagiere und Gepäck um. Nicht nur Fahrer und Beifahrer erfreuen sich an üppigen Platzverhältnissen, auch die Nutzer im Fond können nicht klagen. Das hintere Gestühl, eine im Verhältnis 60:40 geteilte, in Längsrichtung um 18 Zentimeter verschiebbare Bank, bietet zumindest den äußeren Nutzern reichlich Gelegenheit sich auszustrecken.
Großes Raumangebot
In der fünfsitzigen Konfiguration fasst das Gepäckteil bis zu 2.065 Liter, der umklappbare Beifahrersitz ermöglicht den Transport von bis zu 2,80 Meter langen Gegenständen. Als Siebensitzer schrumpft das Ladeabteil bei voller Bestuhlung von 720 auf 270 Liter. Die Sitze Sechs und Sieben (Aufpreis: 890 Euro für die Basisversion) lassen sich mit ein wenig Geschick und Geschmeidigkeit in den Hüften leicht entern, allerdings sollten diese Hinterbänkler nicht länger als 1,70 Meter sein. Darüber hinaus kommt es zur Berührung mit dem Dachhimmel und die Knie haben Feindkontakt mit den Rückenlehnen der zweiten Reihe.
Natürlich gibt es im Innenraum, wie gewohnt wertig ohne verspielt zu sein, wieder viele praktische Helfer. Darunter befinden sich neben dem schon berühmten Eiskratzer im Tankdeckel je nach Ausstattungsvariante unter anderem viele großzügig und praktisch platzierte Ablagefächer für alle Insassen, die aus dem Superb bekannten zwei Regenschirme in den Vordertüren sowie ein Türkantenschutz zur Vermeidung von Parkremplern. Die an den hinteren Kopfstützen herunterklappbaren Seitenteile ermöglichen beim Schlafen eine Fixierung des Kopfes. Damit es dann schön kuschelig wird, gibt es noch eine Decke in der Vordertasche.
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