Skoda Rapid: Praktisch statt Premium

Autor / Redakteur: sp-x / Andreas Wehner

Skoda zeigt einen neuen Fünftürer, dessen Format fast vollständig der ersten Generation des Octavia entspricht. Auch in anderer Hinsicht verweigert sich der Rapid modischer Kurzlebigkeit – was ihm prima steht.

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Der neue Skoda Rapid geht zum Kampfpreis an den Start.
Der neue Skoda Rapid geht zum Kampfpreis an den Start.
(Foto: Skoda)

Wenn es ein Fahrzeug gibt, das den Aufstieg der Marke Skoda nach der Übernahme durch den Volkswagen-Konzern symbolisiert, dann ist es der Octavia erster Modellgeneration. So beliebt war die Limousine, dass sie nach Vorstellung des etwas größeren Nachfolgemodells noch drei Jahre weiter vom Band lief.

In der nächsten Generation, die im März 2013 auf dem Genfer Salon steht, wird der Octavia abermals wachsen. Die auf diese Weise zwischen Fabia und Octavia entstehende Lücke bietet komfortabel Platz für eine weitere Modellreihe – und die stellen die Tschechen jetzt unter der Bezeichnung Rapid vor. Ab rund 14.000 Euro steht der Neue von November an bei den Händlern.

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Die Abmessungen des Fünftürers entsprechen fast vollständig der ersten Generation des Octavia – dank des langen Radstandes und der angehobenen Dachlinie repräsentiert sie nunmehr geradezu ein Idealmaß für ein kompaktes Familienauto.

Die luftige Fahrgastzelle bietet eine hervorragende Raumausnutzung. Selbst wenn die Vordersitze weit nach hinten geschoben werden, bleibt reichlich Knieraum im Fond. Dazu kommt ein Gepäckabteil, das stolze 550 Liter Volumen fasst. Bei der Verglasung haben die Designer auf einen starken Einzug verzichtet - das schafft großzügiges Raumgefühl.

Geradlinig und einfach

Das Interieur zeichnet sich durch ungewöhnlich geradlinige Formen sowie durch einfache, aber präzise verarbeitete Materialien aus. Zu den durchdachten Details zählen Verstaumöglichkeiten an den Vordersitzflanken, eine einseitig gummibeschichtete Wendematte im Kofferraum und ein dediziertes Staufach für die in vielen Ländern obligatorische Warnweste. Die übersichtliche Instrumentierung ist kaltweiß ausgeführt und setzt damit einen anspruchsvollen Akzent. Insgesamt aber gilt: Skoda ist nicht Premium – dafür sind Volkswagen und Audi zuständig.

Das gilt auch für die technische Plattform. Im Gegensatz zum Audi A3 und zum kommenden VW Golf VII nutzen die Tschechen für den Rapid Komponenten der bewährten PQ-Plattformen. Erstaunlich, dass es trotzdem gelungen ist, das Gewicht bei rund 1.100 Kilogramm zu halten.

Der von uns gefahrene 1,2-Liter-Turbomotor mit 77 kW/105 PS agiert daher in den meisten Situationen souverän und dringt mühelos in Geschwindigkeitsbereiche jenseits der 160 km/h vor. Gekoppelt war der Motor bei unserem Testwagen an ein präzises Sechsgang-Schaltgetriebe aus dem Konzernbaukasten. Gewöhnen mussten wir uns an den ungewöhnlich liegenden Druckpunkt der Kupplung.

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