Skoda startet mit 16.570 Euro in die E-Mobilität

Autor Andreas Grimm

Skoda leitet auf der IAA in Frankfurt die elektrische Zukunft ein. Auf der Messe sind zwei elektrifizierte Fahrzeuge zu sehen. Der batterieelektrische Citigo-E soll die E-Mobilität für Käufer erschwinglich machen. Die E-Strategie der Tschechen weist aber weit über zwei reine Derivate hinaus.

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Der batterieelektrische Citigo-E soll die E-Mobilität für Käufer erschwinglich machen.
Der batterieelektrische Citigo-E soll die E-Mobilität für Käufer erschwinglich machen.
(Bild: Grimm/»kfz-betrieb«)

Skoda hat am Montag auf einer IAA-Vorabpräsentation seine ersten beiden Elektromodelle Pressevertretern vorgestellt: das Flaggschiff Superb iV Hybrid und den Kleinwagen Citigo-E iV. Beide waren bereits angekündigt und unterscheiden sich optisch nur wenig von den bisherigen Verbrennermodellen.

Interessant ist vor allem der Preis – und der hat das Potenzial, Kunden zu überzeugen. Während der Preis des Hybriden „in Kürze“ verkündet werden soll, ist der Citigo-E ab dem 20. September ab 16.570 Euro zu haben. Wer sich zu einem Kauf noch nicht durchringen will, kann das Auto für 145 Euro im Monat ohne Anzahlung leasen, dasselbe gilt für Flottenkunden. In die Kosten einberechnet sind die derzeit gewährten Prämien, in der Liste steht der Citigo-E bei 20.950 Euro.

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Als „äußerst interessanten Preis“ bezeichnete Skoda Vertriebsvorstand Alain Favey die Einpreisung im Gespräch mit »kfz-betrieb«. Der Citigo-E sei ein Modell, „das zum Simply-Clever-Anspruch von Skoda passt, weil es den einfachen Zugang zur Elektromobilität ermöglicht“. Die Batterie ist in Kauf und Leasing (3 Jahre Laufzeit, 10.000 km/Jahr) inbegriffen. Sie soll mit dem 61-kW-Motor eine Reichweite von 260 Kilometern ermöglichen. Damit ist der Kleinwagen alltagstauglich, nicht nur für den innerstädtischen Verkehr. Allerdings ist ein Schnellladesystem empfehlenswert: Die 40-kW-Station füllt die Batterie in einer Stunde auf 80 Prozent, an der Haushaltssteckdose dauert das fast 13 Stunden.

Submarke für Ökosystem

Die Ladeinfrastruktur ist ein dabei Teil des „Ökosystems iV“, das Skoda rund um die Elektromobilität aufbaut. Der Hersteller habe erkannt, dass „die Entwicklung zur E-Mobilität hin mehr braucht als neue Autos“, so Favey weiter. Darum entstehen rund um die E-Mobiltät Services und Produkte, die unter dem Label „iV“ vermarktet werden. Skoda selbst spricht von einer neuen Submarke, die sich aber ausdrücklich nicht auf zusätzliche Modelle bezieht, wie es etwa bei DS oder Cupra der Fall ist.

Zu den ersten Angeboten von „iV“ zählt etwa der Aufbau und Vertrieb von Wallboxen, eine umfassende Beratung der Kunden, Hinweise in der Skoda-Connect-App auf freie Ladestationen oder die E-Charge-Card, mit der die Kunden europaweit laden können sollen. Händler sollen dabei laut Favey an iV teilhaben können „soweit das möglich ist“, etwa wenn sie eine öffentliche Ladesäule betreiben.

Mit Elektroschwung zu zwei Millionen Neuwagen

Neben der Elektromobilität forciert Skoda zudem die Erdgastechnik mit den beiden neuen CNG-Modellen des Scala und des Kamiq. „Erdgas spielt in unserem Antriebsmix eine zunehmend wichtige Rolle“, verkündete Entwicklungsvorstand Christian Strube auf der Vorabpräsentation. Sie sollen mit 20 Prozent weniger CO2-Emissionen als Benziner, kaum Stickoxid-Ausstoß und geringeren Tankkosten beim Kunden punkten.

Angesichts der Entwicklungen im Modellangebot – derzeit wird mit dem Kamiq das Segment der kleinen SUV besetzt – und der Antriebstechniken formulierte Skoda-Chef Bernhard Maier das Ziel, „im Laufe des kommenden Jahrzehnts den Absatz auf zwei Millionen Einheiten pro Jahr zu erhöhen“. Unter anderem sind dafür weitere Elektroautos vorgesehen – die erste rein elektrische Neuentwicklung wird 2020 starten. Zudem will Skoda den angebotenen Modellmix auf die Bedürfnisse der Vertriebsregionen der Welt anpassen, unter anderem in Indien.

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