Elektromobilität Sono Motors will an die Börse

Von Christoph Seyerlein

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Noch rund zwei Jahre müssen Interessenten des Solarautos Sono Sion auf den Marktstart warten. Dennoch streben die Münchner bereits jetzt einen Börsengang an – allerdings nicht in Deutschland.

2023 will Sono Motors den Sion auf den Markt bringen.
2023 will Sono Motors den Sion auf den Markt bringen.
(Bild: Seyerlein)

Bereits im Frühjahr hatte es Gerüchte über einen möglichen Börsengang von Sono Motors gegeben. Jetzt wird ein solches Vorhaben konkreter. Am Freitagabend (22. Oktober) gab das Münchner Start-up bekannt, bei der US-Börsenaufsicht SEC ein Registrierungsformular eingereicht zu haben. Das Ziel: Sono will am Nasdaq Global Market unter dem Symbol „SEV“ notiert werden.

Noch ist allerdings unklar, ob es tatsächlich dazu kommt. Dementsprechend ist auch noch völlig unklar, wie viele Aktien von Sono es geben wird und was diese kosten könnten. Im Frühjahr wurde gemutmaßt, das Unternehmen könnte mit rund einer Milliarde US-Dollar notiert werden.

Sono Motors will 2023 sein erstes Modell Sion auf den Markt bringen. In der zweiten Jahreshälfte sollen die ersten Auslieferungen des E-Autos erfolgen. Dieses setzt unter anderem auf integrierte Solarzellen. Nach eigenen Angaben hat Sono bereits mehr als 14.000 angezahlte Reservierungen für das mindestens 25.500 Euro teure Auto (vor Förderung) eingesammelt.

Neben dem Verkauf von Fahrzeugen setzt Sono Motors noch auf weitere Geschäftsfelder. Die eigene Solartechnik bietet das Unternehmen auch anderen Automobilfirmen an. Dreistellige Millionen-Umsätze erhofft sich Sono bis 2025 auch vom sogenannten „Community Sharing“. Fahrzeughalter sollen dabei über die Sono-App ihr Auto zum Teilen anbieten können. Beim Sion wird das auf Knopfdruck möglich sein.

Bewegte jüngere Vergangenheit

In der Vergangenheit hatte Sono Motors bereits mit einigen Unwägbarkeiten zu kämpfen. Nachdem die Münchner ihren einst angepeilten Produktionsstart für den Sion im Jahr 2019 nicht einhalten konnten, wurde immer in Frage gestellt, ob es das Auto überhaupt auf die Straße schafft. Ende 2019 stand das Start-up wegen Geldnot vor dem Aus, ehe es per Crowdfunding 53 Millionen Euro einsammeln konnte. Im Dezember 2020 folgte dann eine Finanzierungsrunde mit 45 Millionen Euro. Größter Geldgeber ist das schwedische Finanzinstitut Swedbank Robur.

Börsengänge von Elektromobilitäts-Anbietern gab es zuletzt häufiger. Erst jüngst kündigte Polestar dies an. Bekanntester und erfolgreichster BEV-Hersteller an der Börse ist Tesla. Daneben gibt es eine ganze Reihe weiterer notierter Branchenplayer, etwa Nio oder Lucid Motors.

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