Subaru: Mehrere Rückrufe in sechsstelliger Höhe
Weltweit haben die Subaru-Modelle Legacy, Outback, Impreza und XV derzeit mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Betroffen sind Bremsschlauch, elektronische Feststellbremse, Motorsteuergerät und Kraftstoffpumpe.

Keine Informationen gibt es momentan zum Status von vier großen Subaru-Rückrufen in Deutschland. Trotz mehrerer Anfragen sah sich die deutsche Pressestelle der Japaner bisher nicht in der Lage, hierzu Auskünfte zu geben. Auch beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind die Aktionen noch nicht gelistet. So bleiben nur die offiziellen Angaben der Behörden aus dem Ausland. Am umfassendsten sind die zu einer Aktion für die Baureihen Impreza und XV. Bei Fahrzeugen der Modelljahre 2017 bis 2019 besteht die Gefahr, dass Bremsschläuche aufquellen und dadurch undicht werden.
Die Vertragswerkstätten rund um den Globus tauschen nach unseren Informationen bei über 300.000 Einheiten die Teile aus, um einem Bremsflüssigkeitsverlust vorzubeugen. Teilweise haben sie dies wohl schon getan, denn der Rückruf startete in Asien bereits im Herbst des vergangenen Jahres. Die zuständige belgische Behörde gibt als internen Aktionscode die Nummer „SRT283“ an, allerdings ist die Nomenklatur für Rückrufe in Deutschland für gewöhnlich eine andere.
Zwei Rückrufe in den USA und Kanada
Auch zwei weitere Rückrufe für die genannten Modellreihen sind schon länger bekannt, diesmal aus den USA. Problemstelle sind zum einen die Ventile der Kurbelgehäuseentlüftung, die brechen können. Öl im Brennraum und ein Verlust der Motorleistung sind die Folgen. Fahrzeuge aus dem Bauzeitraum Januar 2017 bis August 2018 sind betroffen. Laut Aussage der US-Verkehrssicherheitsbehörde (NHTSA) von damals tauscht die Werkstatt die Ventile aus. Nach uns vorliegenden Zahlen umfasst der Rückruf knapp 290.000 Fahrzeuge weltweit.
Noch keine globalen Zahlen gibt es zu einem Problem mit dem Motorsteuergerät (ECU) bei den Modelljahren 2017 bis 2019 des Impreza, sowie 2018 und 2019 des XV. Die ECU könnte die Zündspule auch nach dem Abstellen des Motors weiterhin mit Strom versorgen, was zu einem Kurzschluss und einer durchgebrannten Sicherung führen kann.
Neben einem Softwareupdate der ECU für über eine halbe Million nordamerikanische Fahrzeuge steht bei Subaru-Partnern in den USA und Kanada auch eine Überprüfung und gegebenenfalls Austausch der Zündspule an. Bei Fahrzeugen mit bestätigten Schäden an der Zündspule und einem bestimmten gespeicherten Diagnosefehlercode ersetzt Subaru laut NHTSA außerdem das vordere Auspuffrohr.
Kraftstoffpumpe wird ausgetauscht
Relativ frisch ist eine weitere Rückrufmeldung aus den USA. Die NHTSA meldete Mitte April den möglichen Ausfall der Niederdruck-Kraftstoffpumpe im Impreza, Outback und Legacy des Modelljahres 2019. In diesem Fall läuft der Motor möglicherweise unruhig oder startet nicht und die Kontrollleuchte des Motors leuchtet möglicherweise auf. Auch ein plötzlicher Verlust der Motorleistung während der Fahrt ist möglich. Die Kraftstoffpumpe wird bei über 200.000 Fahrzeugen in Nordamerika ausgetauscht.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags wurden zwei andere Rückrufe als unbekannt und von deutschen Behörden noch nicht erfasst bezeichnet. Diese Aussage ist falsch. Die Rückrufe für Legacy, Outback (Modelljahre 2004 bis 2009) und Impreza (2008 bis 2010) wegen eines Fehlers in der Elektrik der Kraftstoffpumpe, sowie für Legacy und Outback der Modelljahre 2010 bis 2014 wegen möglicher Fehlfunktionen der elektronischen Feststellbremse waren bereits bekannt und auch schon Gegenstand der Berichterstattung. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
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