Tempel der Auto-Historie

Autor / Redakteur: sp-x / Dipl.-Päd. Gerd Steiler

Automarken leben gleichermaßen von Innovation wie von Tradition. Während sich die Ingenieure dem Fortschritt widmen, halten Markenmuseen die Tradition hoch. Ausflugstipps für Heimaturlauber.

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Das Automobil feiert dieses Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Grund genug mitzufeiern. Wer das nicht selbst bei einer Oldtimerveranstaltung machen kann oder will, der findet schönes und altes Blech in den Museen der Hersteller. Die meisten deutschen Autobauer sind sich ihrer Tradition bewusst und bieten mittlerweile wahre Tempel für ihre Fans. Doch es gibt noch ein paar kleinere Museen, die mit ausgefallenen Exponaten eine wahre Fundgrube für Autoliebhaber sind und einen Besuch lohnen – besonders im verregneten Sommer.

Audi

Audi präsentiert sich in einem glänzenden Rundbau und zeigt unter dem Dauermotto „Veränderung durch Bewegung“ neben 50 ausgestellten Fahrzeugen auch 30 Motor- und Fahrräder. Dazu kommen noch einige Motorsportmodelle, die durch die Luft schweben. Wer wissen will, wie sich die Marke in den vergangenen Jahrzehnten vom Biedermann zum Sportler gewandelt hat, ist hier genau richtig.

Öffnungszeiten: Mo-So von 9-18 Uhr, Preis: Erwachsene 4 Euro mit Führung, 2 Euro ohne, Kinder frei

www.audi.de

BMW

BMW zählt zu den deutschen Premiummarken. Das war aber in den vergangenen fast 90 Jahren nicht immer so. Die Anfänge der Bayern lassen sich gut im Werksmuseum in München nachvollziehen. Das erst vor drei Jahren neu entworfenen Gebäude beherbergt auf 5.000 Quadratmeter zwei-, drei- und vierrädrige Fahrzeuge, darunter viele Rennautos und Studien. Die sind allerdings nicht nach einzelnen Produkten sortiert, sondern nach 26 Themen. Untermalt wird das heilige bayerische Blech durch multimediale Inszenierungen.

Öffnungszeiten: Di-So von 10-18 Uhr, Preis: Erwachsene 12 Euro, Kinder 6 Euro

www.bmw-museum.de

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Cadillac

Der Name Cadillac steht immer noch für ausladende Karossen, spitze Flügel und großvolumige V8-Motoren. Liebhaber der amerikanischen Art des Fahrens kommen in Hachenburg im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz auf ihre Kosten. Die rund 30 ausgestellten Ami-Schlitten stammen vorwiegend aus den 50er Jahren, als ein Auto nicht groß genug und das Fahrwerk nicht komfortabler genug sein konnte. Ein Rundgang zum Träumen.

Öffnungszeiten: Mo-Frei von 9-18 Uhr, Preis: Erwachsene 5 Euro, Kinder 3 Euro

www.cadillac-museum.de

Mercedes

Mercedes muss sich als Erfinder des Automobils auch bei der Historie nicht bescheiden geben. Das Werksmuseum in Stuttgart ist dementsprechend riesig. Auf rund 16.400 Quadratmeter zeigt der Pionier 1.450 Fahrzeuge und Exponate. Dazu zählen auch Kutschen aus der Anfangszeit, Serien- und Rennwagen sowie Lkw und Omnibusse. Zu den technischen Daten kommen auch Infos über die einzelnen Epochen. Wer wissen will, wie alles mit dem Auto anfing, erhält hier eine Lehrstunde mit tollem Anschauungsmaterial.

Öffnungszeiten: Di-So von 9-18 Uhr, Preis: Erwachsene 8 Euro, Kinder frei

www.museum-mercedes-benz.de

Maybach

Maybach war und ist purer Luxus auf vier Rädern. Der Tradition verpflichtend beherbergt das Museum eine einmalige Ausstellung von 16 Fahrzeugen – das sind zehn Prozent des weltweit verbliebenen Bestands alter Maybachs! Erst 2009 wurde das Museum in Neumarkt in der Oberpfalz eröffnet, in dem auch unter anderen die Geschichte der Brüder Karl und Wilhelm Maybach sowie ihre Motoren und Getriebe gezeigt werden.

Öffnungszeiten: Di-So von 10-17 Uhr, Preis: Erwachsene 9 Euro, Kinder 5 Euro

www.automuseum-maybach.de

Porsche

Porsche hat vor einigen Jahren auch den Trend erkannt und ein neues Museum gebaut. Seit 2009 zeigen die Zuffenhausener ihre Historie in einem monolithischen Bau mit rund 80 Fahrzeugen, darunter Ikonen wie 356, 550, 911 oder 917. Daneben wird die Leistung von Ferdinand Porsche ausgiebig gewürdigt. Man kann den Boxersound in allen Ecken hören.

Öffnungszeiten: Di-So von 9-18 Uhr, Preis: Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei

www.porsche.de

Horch

Horch ist zwar längst in Audi aufgegangen, doch ein eigenes Museum in Zwickau erinnert an die Luxusmarke. Mit dabei auf dem früheren Audi-Gelände sind auch 72 Exponate der Marken Audi, DKW und Wanderer, zum Teil perfekt restauriert oder noch mit Patina.

Öffnungszeiten: Di-So von 9.30 bis 17 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat bis 21 Uhr, Preis: Erwachsene 5 Euro, Kinder 3,5 Euro

www.horch-museum.de

Volkswagen

VW hat nicht nur ein Museum, sondern gleich eine ganze Museumsstadt. Schließlich will der Konzern bald der größte Autohersteller der Welt sein. Im gläsernen „Zeithaus“ beim Werk in Wolfsburg präsentieren sich die Marken des Konzerns mit Höhepunkten aus den vergangenen Jahrzehnten. Dazu zählen Audi, Bentley, Lamborghini, Seat, Skoda und VW. Gezeigt werden neben historischen Produkten der Marke Volkswagen auch Unikate, Prototypen und Entwicklungsfahrzeuge, die nie den Weg auf die Straße gefunden haben. Daneben gibt es noch das VW Museum, das auf 5.000 Quadratmeter rund 140 Fahrzeuge präsentiert, darunter Unikate, Prototypen und Entwicklungsfahrzeuge.

Öffnungszeiten: Mo-So von 9-18 Uhr, Preis: Erwachsene 15 Euro, Kinder 6 Euro

www.autostadt.de

Opel und Ford

Opel und Ford zeigen ihre alten Schätze bislang nur ausgewählten Werksbesuchern. Wer eine Führung durch die Produktion bucht, erhält unter anderem auch Einblick in die historische Werkstatt, wo jeweils um die 100 Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen ausgestellt sind. Weil diese Ausstellungen auf dem Werksgelände sind, ist ein gesonderter Zugang nur zum Museum bislang nicht möglich.

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