Preiserhöhung Tesla Model 3 wird 7.000 Euro teurer – und bekommt nicht mehr den vollen Umweltbonus

Praktisch über Nacht hat Tesla die Preise für das Model 3 in Deutschland angehoben – und zwar nicht nur ein bisschen: Satte 7.000 Euro wird das Einstiegsmodell der Kalifornier hierzulande teurer. Dadurch verliert das Auto auch den Anspruch auf den vollen Umweltbonus.

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Für Teslas Model 3 gibt es nach der jüngsten Preiserhöhung in Deutschland nicht mehr den vollen Umweltbonus.
Für Teslas Model 3 gibt es nach der jüngsten Preiserhöhung in Deutschland nicht mehr den vollen Umweltbonus.
(Bild: Auto-Medienportal.Net/Dennis Gauert)

Tesla hat zum Wochenende in Deutschland heftig an der Preisschraube beim Model 3 gedreht. Statt wie bislang 42.990 Euro kostet die Einstiegsvariante mit Hinterradantrieb nun mindestens 49.990 Euro. Zudem erhöht der Hersteller die Bestellgebühr von 100 auf 250 Euro.

Der Preisanstieg um 7.000 Euro hat zudem zur Folge, dass das Model 3 hierzulande nicht mehr voll förderfähig ist. Der Bund bezuschusst nur Elektroautos mit einem Basis-Nettolistenpreis von unter 40.000 Euro mit den vollen 6.000 Euro. Das Model 3 zählt nun nicht mehr dazu. Inklusive Hersteller-Anteil gibt es für Käufer deshalb nur noch 7.500 statt wie bislang 9.000 Euro Rabatt.

Tesla hatte bereits vor wenigen Wochen höherpreisige Varianten des Model 3 verteuert, jetzt ist auch die Version mit LFP-Akku an der Reihe. In einigen anderen Märkten hatte der Hersteller schon früher zu diesem Mittel gegriffen. Zu den Gründen machte Tesla wie gewohnt keine Angaben. Zuletzt hatte sich Firmenchef Elon Musk allerdings über die zunehmende Inflation und die steigenden Rohstoffpreise beklagt.

Mögliche weitere Gründe für die Preiserhöhung

Vorstellbar ist allerdings auch, dass Tesla Interessenten dazu bewegen will, sich eher das Model Y zuzulegen. Gerade für den europäischen Markt und damit auch für Deutschland steigen die Produktionskapazitäten des SUVs durch den gerade erfolgten Start der Fertigung in Grünheide. Damit wird Tesla das Model Y anders als das Model 3 für Europa perspektivisch nicht mehr aus den USA oder China importieren müssen. Das dürfte die Margen des Herstellers steigern.

Eine Rolle könnte in den Überlegungen der Kalifornier aber auch gespielt haben, dass die Nachfrage nach ihren Fahrzeugen ungebrochen hoch ist. Im ersten Quartal legte Tesla mit etwa 310.000 ausgelieferten Autos weltweit einen neuen eigenen Bestwert hin – nicht die schlechteste Voraussetzung, um Preiserhöhungen durchzusetzen.

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