Mazda-Rückrufe Über eine halbe Million Einheiten betroffen
Die Japaner starten zwei neue Rückrufe. Groß ist der Aufwand für den notwendigen Tausch der Kraftstoffpumpe in fast allen Modellreihen mit Verbrennungsmotor. Übersichtlicher gestaltet sich ein Wechsel des Typenschildes.

Etwa 155.000 Fahrzeughalter in Europa bittet Mazda im Rahmen zweier Rückrufe in die Vertragswerkstatt. Die deutlich größere Aktion ist die für die Kraftstoffpumpe. Von ihr sind nahezu alle Modellreihen mit Verbrennungsmotor aus dem Produktionszeitraum Oktober 2017 bis Mai 2020 betroffen: Mazda 2 (Modellcodes: DJ/DL), Mazda 3 (BM/BN), Mazda 6 (GJ/GL), CX-3 (DK), CX-5 (KF), CX-8 (KG), CX-9 (TC) und MX-5 (ND).
Das Problem ist bereits von anderen japanischen Herstellern bekannt: Das Laufrad in der Pumpe kann durch Kraftstoffkontakt aufquellen. „Das verformte Laufrad kann gegen die umgebenden Teile wie das Gehäuse stoßen und wird dadurch blockiert“, meldete die Mazda Motors Deutschland GmbH (MMD) am Donnerstag. Ein Absterben des Aggregats wäre die Folge.
Für den Tausch der Kraftstoffpumpe nannte der Importeur noch keine Richtzeit. Hersteller wie Honda hatten in der Vergangenheit eine Reparaturdauer zwischen einer und zwei Stunden angegeben. Auch Subaru und Suzuki mussten deswegen schon aktiv werden. Mazda ruft nun weltweit rund 530.000 Autos zurück, davon 36.714 in Deutschland.
Mazda 2 und CX-30 benötigen neues Typenschild
Im Gegensatz zum ersten Rückruf steht beim zweiten bereits ein interner Aktionscode fest. Die Maßnahme „TPS21K11“ dürfte in wenigen Minuten erledigt sein, denn es steht lediglich ein Austausch des Typenschilds an der B-Säule an. Das bislang angebrachte „enthält nicht die vollständige Fahrzeugtypgenehmigungsnummer (WVTA)“, heißt es in der schriftlichen Begründung.
Hier geht es in Europa um rund 6.000 Einheiten des Mazda CX-30 (DM, gebaut zwischen 17.06. und 14.09.2021) und Mazda 2 (DJ, 17.06. bis 16.07.2021). In Deutschland müssen 1.600 Halter mit Post vom Kraftfahrt-Bundesamt rechnen. Nach beiden Rückrufen gilt: Ist die Aktion durchgeführt und abgerechnet, wird sie in den internen Mazda Systemen nach Eingabe einer spezifischen Fahrgestellnummer nicht mehr als „offen“ angezeigt. Auch freie Werkstätten könnten den Status überprüfen, betont MMD.
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