Plug-in-Hybride Verbrauch auch mit voller Batterie hoch

Quelle: sp-x Lesedauer: 1 min

Dass PHEVs keine ausgewiesenen Klimafreunde sind, ist bekannt. Teilweise liegt ihr CO2-Ausstoß tatsächlich deutlich höher als die offiziellen Angaben.

Der BMW-330E-Kombi überzeugte im Verbrauchstest nicht.
Der BMW-330E-Kombi überzeugte im Verbrauchstest nicht.
(Bild: Wilfried Wulff/BMW)

Norm- und Realverbrauchswerte haben gerade bei Plug-in-Hybriden wenig miteinander zu tun. Bei einigen Pkw-Modellen ist die Diskrepanz aber größer als gedacht, wie eine Untersuchung der Umweltorganisation Transport & Environment ergeben hat. Die Tester schickten drei aktuelle Teilzeitstromer auf eine 55 Kilometer lange typische „Pendlerstrecke“ mit Autobahn- und Innenstadtverkehr. Die Fahrzeuge wurden dabei im Hybrid-Modus bewegt, nicht im per Knopfdruck aktivierbaren rein elektrischen Modus, bei dem zunächst der Stromvorrat des Akkus für den Vortrieb genutzt wird.

Beim BMW 330e X-Drive Touring lag der CO2-Ausstoß trotz zum Start gefüllter Batterie bei umgerechnet 112 Gramm pro Kilometer – rund dreimal mehr als die Herstellerangabe von 55 Gramm. Besser schnitten die elektrifizierten Varianten vom Peugeot 308 und Renault Mégane ab, die ihre Normwerte um 20 beziehungsweise 70 Prozent überschritten. Der reale CO2-Ausstoß betrug bei ihnen 33 beziehungsweise 50 Gramm.

Umweltorganisation fordert Ende der Subventionierung

Bei leeren Batterien lagen die Emissionen 5- bis 7-mal höher als der Normwert, die Spitze markierte erneut der BMW mit 204 Gramm. Im Vergleich mit den beiden Kompaktmodellen ist der Münchner Allradkombi allerdings deutlich größer und leistungsstärker. Letzteres auch, weil für den Test die Top-Variante aus dem Plug-in-Hybridangebot der Baureihe gewählt wurde.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse fordert T&E erneut ein Ende der Subventionen für Plug-in-Hybride. Nach dem Ende der Umweltbonus-Berechtigung werden entsprechende Modelle in Deutschland vor allem noch über Erleichterungen bei der Dienstwagenbesteuerung gefördert. Nichtsdestotrotz dürfte die Rolle von Plug-in-Hybriden auf dem deutschen Neuwagenmarkt künftig schrumpfen. Selbst der Verband der Automobilindustrie (VDA) prognostiziert für das laufende Jahr die Neuzulassung von gut 255.000 Einheiten aus diesem Segment – rund 30 Prozent weniger als im Vorjahr.

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