Viel Unterstützung für die Azubis

Redakteur: Dipl.-Ing. Edgar Schmidt

Der zweite Platz beim Bundesbildungspreis des Deutschen Kfz-Gewerbes 2011 ging in der Kategorie „Große Betriebe“ an die Mercedes-Niederlassung Koblenz.

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„Wir stellen auch Hauptschüler als Kfz-Mechatroniker ein, wenn sie im Praktikum und im Einstellungsverfahren Engagement zeigen, weil wir auch diese Schüler durch unser Förderkonzept gut durch die Prüfung bringen“, betont Joachim Noll, technischer Ausbildungsmeister in der Daimler-Niederlassung Koblenz. Diese Einstellung zieht sich in dem Unternehmen durch die gesamte Ausbildung. Hier bekommen Nachwuchskräfte wirklich jede Unterstützung, die sie während ihrer Lehre brauchen. Sogar zwei gehörgeschädigte Jugendliche absolvieren in der Niederlassung ihre Berufsausbildung.

Auf Chancengleichheit achten die Koblenzer schon während des Bewerber-Auswahlverfahrens, in das auch die Auszubildenden aktiv eingebunden sind. Die Niederlassung legt zum Beispiel bei der Bewertung des Eignungstests bei Hauptschülern andere Maßstäbe an als bei Abiturienten. Welchen Stellenwert die Nachwuchskräfte in Koblenz haben, zeigt sich auch darin, dass die Geschäftsleitung es sich nicht nehmen lässt, die neuen Azubis an ihrem ersten Arbeitstag persönlich zu begrüßen.

Azubis unterrichten Azubis

Als besonders wirkungsvoll hat sich in Koblenz die bereichsübergreifende Ausbildung erwiesen. Das heißt, die kaufmännischen Lehrlinge arbeiten im Laufe ihrer Ausbildung für eine Weile in der Werkstatt und die gewerblichen Azubis absolvieren ein betriebsinternes Praktikum im kaufmännischen Bereich. Den innerbetrieblichen Unterricht planen die Auszubildenden übrigens selbst und können ihn so genau auf ihre Anforderungen zuschneiden. Im Rahmen dieses Unterrichts führen die angehenden Kfz-Mechatroniker die technischen Schulungen für die kaufmännischen Azubis durch.

Um Eigenständigkeit und Verantwortungsbewusstsein der Azubis zu fördern, übernehmen die technischen Nachwuchskräfte jeweils für einen Tag das Servicetelefon. Damit sind sie die Ansprechpartner für kleinere Servicearbeiten wie Auffüllen von Motoröl oder Glühbirnenwechsel, die sie dann auch selbst durchführen.

Die kaufmännischen Azubis übernehmen immer wieder Urlaubs- und Krankheitsvertretungen in den Sekretariaten der Geschäftsleitung. Dass sie hier auch mit vertraulichen Unterlagen konfrontiert sind, zeigt, welches Vertrauen die Koblenzer schon zu ihren Nachwuchskräften haben und motiviert diese zu guten Leistungen.

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