Mobilitätsdienstleistungen Volkswagen übernimmt Europcar – warum das dem Handel nicht schmecken wird

Von Christoph Seyerlein

Nach einigem Ringen ist der Weg für Volkswagen frei, Europcar zu übernehmen. Statt als klassische Autovermietung planen die Wolfsburger mit dem Unternehmen anders – mit dem Potenzial, den eigenen Händlern bei manchen Geschäften Konkurrenz zu machen.

Der Weg für Volkswagen ist frei, Europcar zu übernehmen.
Der Weg für Volkswagen ist frei, Europcar zu übernehmen.
(Bild: Europcar)

Das zweite, deutlich verbesserte Angebot hat den Durchbruch gebracht: Volkswagen vermeldete am Mittwochabend, dass der Weg für eine Übernahme des Autovermietkonzerns Europcar frei ist. Gemeinsam mit dem Vermögensverwalter Attestor Limited aus London und dem niederländischen Mobilitätsanbieter Pon Holdings legen die Wolfsburger ein Angebot vor, dem laut der Mitteilung bereits 68 Prozent der Europcar-Anteilseigner zugestimmt haben. Für die geplante Übernahme braucht Volkswagen mindestens 67 Prozent.

Demnach haben die Käufer angeboten, für 50 Cent pro Stück für alle im Umlauf befindlichen Europcar-Aktien zu zahlen. Das entspricht einem Gesamtwert von 2,9 Milliarden Euro. Nehmen mehr als 90 Prozent der Europcar-Aktionäre den Vorschlag an, steigt der Angebotspreis auf 51 Cent je Aktie. Am 22. Juni, am Tag bevor das Vorhaben des Konsortiums bekannt wurde, war eine Europcar-Aktie 39 Cent wert. Am Mittwochabend legte sie nach Bekanntwerden des bevorstehenden Deals um knapp drei Prozent auf knapp 50 Cent zu.