Digitaler Vertrieb Volvo beteiligt sich an Carwow
Nach Mercedes-Benz hat nun auch der schwedische Premiumhersteller in den Online-Marktplatz Carwow investiert. Volvo erhofft sich von der Beteiligung wertvolle Erkenntnisse für seine künftige Vertriebsstrategie. Die geht klar in eine Richtung.
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Der schwedische Premiumhersteller hat über seinen hauseigenen Volvo Cars Tech Fund eine strategische Minderheitsbeteiligung an Carwow erworben. Über die finanziellen Einzelheiten zur Investition wurde Stillschweigen vereinbart.
Durch die Investition in das englische Vergleichsportal, das sich auf den digitalen Fahrzeugankauf und -verkauf spezialisiert hat und das auf Youtube einen Autokanal mit über sechs Millionen Abonnenten betreibt, will Volvo wertvolle Erkenntnisse zum Online-Absatz, zur Kundenakquise und Content-Erstellung gewinnen. Auch bei Fahrzeug-Abos wollen Volvo und Carwow künftig kooperieren.
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Carwow
Neuwagenplattform ermöglicht Händlern künftig Inzahlungnahme
Lex Kerssemakers, Chief Commercial Officer bei Volvo Cars, betont: „Wir waren einer der ersten Automobilhersteller, die sich dem Online-Verkauf geöffnet haben. Durch die strategische Partnerschaft gewinnen wir Einblicke in das Online-Kaufverhalten und lernen so weiter dazu.“ Spannend sind für Volvo vor allem der digitale Bestellvorgang für Modelle und Dienstleistungen sowie die transparente Kommunikation von Preisen, Produktinformationen und Lieferzeiten. „Volvo Cars und Carwow haben die gleichen Ambitionen: den Online-Kauf eines Autos möglichst einfach zu gestalten und den Kunden den Umstieg auf Elektroautos zu erleichtern“, sagt Alexander Petrofski, Leiter des Volvo Cars Tech Fund.
Bis zum Jahr 2025 will der schwedische Hersteller nach eigener Aussage bereits die Hälfte seiner Neuwagen online verkaufen. Ab 2030 will Volvo nur noch Elektroautos verkaufen. Dabei strebt der schwedische Premiumhersteller nach eigenen Angaben mehrere Millionen direkte Kundenbeziehungen an.
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Volvo
Direktvertrieb in der Pilotphase
Neben Volvo haben auch Mercedes-Benz, Balderton Capital und Vitruvian Partners bereits in das europaweit tätige Tech-Start-up Carwow investiert, das nach eigener Aussage auf ein erfolgreiches Jahr 2021 zurückblickt: Die versendeten Neuwagenangebote auf der Carwow-Plattform seien im Vergleich zu 2020 um fast die Hälfte gestiegen. Die OEM- und Media-Sparte sei 2021 um 214 Prozent gewachsen. Absolute Zahlen nannte Carwow nicht. Die deutsche Website zählt Carwow zufolge über vier Millionen Besuche monatlich.
Die Kunden können auf der Plattform ihr Wunschfahrzeug konfigurieren, und erhalten seit Kurzem nicht nur Kauf-, sondern auch Leasingangebote von rund 1.800 deutschen Vertragshändlern. Zudem können sie über das Portal ihr eigenes Auto in Zahlung geben.
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