Volvo-Rückrufe: Brandgefahr im Motorraum

Von Niko Ganzer

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Weltweit benötigen über 370.000 Dieselmodelle der Mittelklasse-Baureihen einen Entlüftungsschlauch für das Motorkühlsystem. Alle hierzulande betroffenen Fahrzeuge waren offenbar bereits Bestandteil eines großen Rückrufs im vergangenen Jahr.

(Foto: Volvo)

Volvo ruft seit dieser Woche eine größere Anzahl von Dieselmodellen in die Vertragsbetriebe zurück. Ein Problem mit der Motorkühlung wird im Rahmen von zwei unterschiedlichen Aktionscodes bearbeitet. Maßnahme „R10025“ ist laut einem Sprecher der Volvo Car Germany GmbH für 21.577 Halter in Deutschland vorgesehen, „R10026“ für weitere 14.309. Ursache für die getrennten Codes sei, dass Erstere schon bald in die Werkstatt einbestellt werden, während die anderen sich noch etwas gedulden müssten.

Alle Fahrzeuge waren bereits Bestandteil des großen Rückrufs im vergangenen Jahr wegen der Abgasrückführung. Es droht dem Sprecher zufolge daher auch diesmal schlimmstenfalls ein „örtlich begrenzter Motorraumbrand“. Die wahrscheinlichere Gefahr seien aber Schäden an Motorbauteilen. Verantwortlich dafür sei eine unzureichende Kühlung, verursacht durch „Lufteinschlüsse“ beim Einfüllen von Kühlflüssigkeit in das Motorkühlsystem.

Zahlreiche Baureihen betroffen

Betroffen sind die Volvo-Baureihen S60, S60CC, S80, V40, V40CC, V60, V60CC, V70, XC60 und XC70 aus unterschiedlichen Modelljahren zwischen 2014 und 2017. Fahrzeuge mit den Dieselmotorcodes „D4204T5 (73)“, „D4204T8 (74)“, „D4204T20 (78)“, „D4204T9 (79)“, „D4204T14 (A8)“ und „D4204T4 (AR)“ erhalten einen Entlüftungsschlauch.

Die Abhilfemaßnahme für die Aktion „R10025“ ist laut Hersteller schnell erledigt. Die Arbeitszeit hierfür betrage lediglich zwölf Minuten. Die Aktion „R10026“ sei etwas aufwändiger, so der Sprecher. Details zu Abhilfemaßnahme und -dauer konnte er noch nicht nennen.

Beide Aktionen zusammen betreffen nach Informationen der Redaktion weltweit über 370.000 Fahrzeuge. Damit handelt es sich um den nächsten großen Rückruf des schwedischen Herstellers in chinesischem Besitz. Erst Anfang des Monats war ein Problem mit dem Sicherheitsgurt an über zwei Millionen Exemplaren derselben Mittelklasse-Baureihen bekannt geworden.

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