Volvo V 60 Plug-in-Hybrid: Spritsparen auf schwedisch

Autor / Redakteur: Julia Mauritz / Julia Mauritz

Nach einer limitierten Sonderedition startet im Juni der reguläre Verkauf des ersten Dieselhybrids mit externer Lademöglichkeit.

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Der Volvo V 60 Plug-in-Hybrid startet preislich bei 58.710 Euro.
Der Volvo V 60 Plug-in-Hybrid startet preislich bei 58.710 Euro.
(Foto: Volvo)

Eine neue Technologie in limitierter Stückzahl weckt Begehrlichkeiten: Das zeigt sich aktuell am neuen Volvo V 60 Plug-in-Hybrid – dem ersten Serienfahrzeug mit Diesel-Hybridantrieb und externer Lademöglichkeit. Auf weltweit 1.000 Stück hatte der schwedische Hersteller seine erste Produktionscharge begrenzt; gerade einmal 94 serienmäßig hochwertig ausgestattete Fahrzeuge flossen als Pure Limited Edition in den deutschen Automobilmarkt. Das Ergebnis: Binnen weniger Wochen war das Kontingent ausverkauft – und das trotz eines Einstiegspreises von 56.900 Euro. Ein Kunde hatte sogar ein zweiseitiges Bewerbungsschreiben verfasst, indem er erläutert hatte, warum er das Fahrzeug unbedingt haben muss.

All jene, die leer ausgegangen sind, bekommen in diesem Jahr eine neue Chance. Im Mai startet die Produktion des Plug-in-Hybrids Modelljahr 2014. Das jährliche Produktionsvolumen erhöht der schwedische Hersteller in diesem Zug auf 4.000 bis 6.000 Einheiten.

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Im Visier hat Volvo technikaffine Kunden

Im Juni soll der überarbeite Plug-in-Hybrid, den Volvo gemeinsam mit Vattenfall entwickelt hat, in die Schauräume der Händler rollen. Genaue Angaben darüber, wie viele Fahrzeuge nach Deutschland fließen werden, könne man noch nicht machen, so ein Sprecher von Volvo Deutschland. Als Zielgruppe für das 58.710 Euro teure Fahrzeug hat Volvo Deutschland in erster Linie technikaffine Privatkunden im Visier, aber auch bei den Gewerbekunden sieht der Kölner Importeur durchaus Potenzial.

Fakt ist: Der Volvo V 60 Plug-in-Hybrid ist ein Fahrzeug für fast alle Lebenslagen. In der Stadt und auf Landstraßen fährt er bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h maximal 50 Kilometer rein elektrisch, auf der Autobahn sorgt der leistungsstarke Turbodiesel für Fahrspaß. Der kombinierte Verbrauch liegt gerade einmal bei 1,8 Litern/100 Kilometer. Das entspricht einer CO2-Emission von 48 g/km.

Der Blick auf den Durchschnittsverbrauch macht beim Fahren richtig Spaß: Auf der knapp 100 Kilometer langen Teststrecke im Stadtverkehr, auf Landstraßen und längeren Autobahnstrecken begnügte sich der V 60 Plug-in-Hybrid mit knapp vier Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.

Wahl zwischen drei Fahrmodi

Der Fahrer des serienmäßig mit einer sechsstufigen Automatik ausgelieferten Mittelklasse-Kombis hat die Wahl zwischen drei Fahrmodi: Im Pure-Modus fährt er dank der leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterie rein elektrisch, im Hybrid-Modus interagiert der 50 kW starke Elektroantrieb mit dem 158 kW/215 PS starken Common-Rail-Dieselmotor. Im Power-Modus ist das Fahrzeug so ausgelegt, dass es die maximale Leistung abruft.

Zusammen kommen das Elektroaggregat und der Selbstzünder auf stolze 208 kW/283 PS. In 6,1 Sekunden beschleunigt das Modell von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h.

Bei Dieselantrieb im V 60 Plug-in-Hybrid handelt es sich um Volvos bewährten D5-Common-Rail-Turbodiesel mit 2,4 Litern Hubraum, der allerdings leicht modifiziert wurde. Während der Selbstzünder die Kraft auf die Vorderräder verteilt, arbeitet an der Hinterachse der Elektromotor. Im Zusammenspiel entwickeln die beiden Aggregate eine Kraft, die vergleichbar ist mit der Leistung eines T6-Turbobenziners. Aus diesem Grund prangt auf der Heckklappe des Plug-in-Hybrids auch das neue Kürzel D6.

Die 11,2 kW starke Lithium-Ionen-Batterie hat Volvo unter dem Gepäckraumboden platziert. Das schränkt die im Mittelklasse-Kombi ohnehin schon spärliche Ladekapazität noch mehr ein. Der Gepäckraum fasst nur 305 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzen wächst das Volumen auf 1.126 Liter.

Ladevorgang dauert zwischen 3,5 und 7,5 Stunden

Die Temperatur und den Ladezustand der 200 Batteriezellen überwacht ein integrierter Computer. Für die Temperaturregulierung im Fahrzeug sorgt indes ein Wasserkühlsystem, das mit der Klimaanlage verbunden ist.

Laden lässt sich die Batterie über das mitgelieferte 4,5 Meter lange Ladekabel und eine handelsübliche Steckdose. Je nach Volt- und Stromstärke dauert der Ladevorgang zwischen 3,5 und 7,5 Stunden. 45 Minuten Ladezeit mit 10 Ampere geben eine Reichweite von rund 10 Kilometern.

Praktisch ist der Save-for-Later-Modus im Plug-in-Hybridmodell. Während der Fahrt kann der Fahrer per Knopfdruck dafür sorgen, dass sich die Batterie über die Rekuperationsenergie wieder gezielt bis zu einer Kapazität von 20 km Reichweite auflädt und er sie später bei Stadtfahrten wieder abrufen kann.

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