Das Technologieunternehmen Continental ist einer der wichtigsten Partner für die Kfz-Betriebe. 150 Jahre nach seiner Gründung arbeitet der Automobilzulieferer und Reifenhersteller am Aftermarket der Zukunft.
Der Kfz-Service der Zukunft wird in großem Maße auf digitalem Wege stattfinden. Werkstätten müssen sich jetzt darauf vorbereiten.
(Bild: Continental)
Eine so lange Unternehmensgeschichte wie die von Continental haben nicht viele Firmen zu bieten: Der Zulieferkonzern aus Hannover feiert in diesen Tagen seinen 150. Geburtstag. Nicht weniger beeindruckend ist, dass Continental den Produkten, für die es gegründet wurde, bis heute treu geblieben ist: Mit Gummiwaren – Reifen, gummierte Stoffe, Matten und Ähnliches – begann am 8. Oktober 1871 die Geschichte der „Continental-Caoutchouc- & Gutta-Percha-Compagnie“.
Aus der „Continental-Caoutchouc- & Gutta-Percha-Compagnie“ wurde seit 1871 einer der größten Automobilzulieferer der Welt.
(Bild: Continental)
Und schnell zeigte sich, dass Innovation zum Wesenskern der jungen Firma gehörte. Sofort adaptierten die Techniker in Hannover die damals neuesten Entwicklungen – zum Beispiel den Luftreifen, den Continental als erstes deutsches Unternehmen 1892 in Produktion nahm. Dieser „Pneumatic“ war noch ein Fahrradreifen. Doch schon kurze Zeit später, im Jahr 1898, brachte das Werk seine ersten Luftreifen für Automobile auf den Markt.
Noch einmal sechs Jahre später gelang die zweifellos wichtigste Continental-eigene Erfindung dieser Zeit. Sie prägt die Reifentechnik bis heute und war wesentlich für den Erfolg des Automobils als sicheres Verkehrsmittel. Denn in der Anfangszeit der Motorisierung waren die Pneus noch profillos und zeigten auf nassen oder winterlichen Fahrbahnen höchst bedenkliche Fahreigenschaften. Alle Reifenhersteller suchten damals nach Lösungen für höhere Fahrsicherheit – bis Continental 1904 den ersten Pkw-Reifen der Welt mit einem profilierten Laufstreifen präsentierte.
Vom Reifenhersteller zu einem der größten Autozulieferer
Bei aller Innovationsbereitschaft auf den Gebieten Reifen- und Gummitechnik: Die Technologievielfalt und Angebotsbreite, die Continental heute kennzeichnet, hätten sich die Gründerväter 1871 wohl nicht träumen lassen. 1995 setzte Continental mit dem Aufbau des Unternehmensbereichs Automotive Systems den Startschuss für die Diversifizierung und für die Lieferung kompletter Systeme an die Autohersteller. Mit der Übernahme der damaligen Alfred Teves GmbH begann 1998 auch eine Serie von Akquisitionen, die den Konzern zu einem der größten Automobilzulieferer der Welt gemacht hat. Und damit auch zum Anbieter mit dem breitesten Portfolio auf dem Ersatzteilmarkt.
Bei Continental finden Kfz-Werkstätten neben dem Traditionsprodukt Reifen auch ein komplettes Produktprogramm rund um die Bremse, inklusive den jüngst vom ADAC zum Testsieger gekürten ATE-Ceramic-Belägen. Ein weiterer Programmschwerpunkt sind Riementriebkomponenten. Doch in jüngster Zeit hat Continental sein Angebot noch einmal kräftig ausgebaut und immer mehr Technologien aus der Erstausrüstung dem freien Ersatzteilmarkt zugänglich gemacht. Zum Portfolio gehören mittlerweile auch Sensoren vielerlei Art wie zum Beispiel Reifendruckkontrollsensoren, elektronische und mechatronische Komponenten, Einspritztechnik, Turbolader und vieles mehr. Schnelldreherprodukte wie Wischerblätter, Starterbatterien und Filter sowie Werkstattausrüstung runden das Angebot ab.