Plug-in-Hybride VW fordert weitergehende Änderung der PHEV-Förderung

Von Christoph Seyerlein

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Ab dem 1. Januar 2022 müssen Plug-in-Hybride strengere Vorgaben als bislang erfüllen, um staatlich gefördert zu werden. Im Fokus stehen dabei höhere elektrische Reichweiten. Ginge es nach VW, sollte der Bund sogar noch einen Schritt weitergehen.

Alle Plug-in-Hybride von VW, hier zu sehen der Golf GTE, sollen auch strengeren Förderrichtlinien standhalten.
Alle Plug-in-Hybride von VW, hier zu sehen der Golf GTE, sollen auch strengeren Förderrichtlinien standhalten.
(Bild: Seyerlein/»kfz-betrieb«)

Plug-in-Hybride müssen im kommenden Jahr strengere Richtlinien erfüllen, wenn sie in Deutschland von einer staatlichen Förderung profitieren wollen. Ab dem 1. Januar 2022 dürfen sie dann entweder maximal 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen oder müssen laut WLTP-Test mindestens 60 Kilometer weit im rein elektrischen Betrieb kommen.

Bislang waren lediglich 40 Kilometer nötig, um auf die Förderliste zu gelangen. Ab dem 1.10.2022 soll das CO2-Kriterium wegfallen und das Erfordernis einer rein elektrischen Mindestreichweite von 60 Kilometern greifen. Der Bund beteiligt sich am Kauf eines Plug-in-Hybrids mit maximal 4.500 Euro.

VW Pkw verkündete am Dienstag nun, dass die PHEV-Modelle der Marke die Vorgaben bereits jetzt erfüllen. Konkret handelt es sich dabei um Ableger von Golf, Passat, Tiguan und Arteon. Der Touareg ist dagegen noch nicht so weit. Allerdings würden dessen Plug-in-Varianten aktuell auch nicht zum Verkauf angeboten, merkte VW an. Im Dezember hofft VW auch in jener Baureihe auf eine neue Homologation.

Zellmer fordert, Nutzungsverhalten einzubeziehen

Vertriebsvorstand Klaus Zellmer erklärte, dass Volkswagen die Anpassung der Förderung für sinnvoll erachtet. Der Manager regte sogar an, bei der Subventionierung noch weiter einzugreifen. Zellmer schwebt dabei vor, dass Nutzungsverhalten der Fahrer einzubeziehen. „Wichtig ist, die Vorteile des Elektromotors gerade im Kurzstreckenbetrieb auch zu nutzen. Durch zusätzliche Anreize kann hier noch aktiver ein umweltbewusstes Verhalten gefördert und der Wandel zu nachhaltiger Mobilität beschleunigt werden.“ Ähnlich hatte sich zuletzt auch beispielsweise der ADAC geäußert.

Für Volkswagen sind die PHEV-Modelle aktuell wichtig – sowohl beim reinen Absatz, als auch bei der Herausforderungen, die CO2-Vorgaben der EU einzuhalten. In Deutschland hat VW im laufenden Jahr bislang etwa 31.000 Plug-in-Hybride neu zugelassen. Das entspricht etwa acht Prozent aller Neuzulassungen der Marke hierzulande zwischen Januar und September.

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