VW will im ländlichen Raum bleiben

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In seinem Vortrag anlässlich des Automotive Trend Forums nannte Jürgen Stackmann erneut die zentralen Handlungsfelder für einen aus seiner Sicht nötigen Wandel des Vertriebs. Unter anderem sagte er zum Thema Kundenorientierung und Effizienz: „Wir lernen gerade von unseren Händlern, wo wir Unproduktivität in den Prozessen geschaffen haben“. Man werde versuchen, die Abläufe nun deutlich zu verschlanken – das gelte nicht zuletzt für die Standards.

Stackmann räumte zudem ein: „Volkswagen liebt Komplexität“ – der Kunde aber nicht, daher solle die künftige Angebotsstruktur gerade für E-Fahrzeuge ausgesprochen einfach gestaltet werden. Ein Single-Sign-On (bleibende einmalige Authentifizierung) bei dem Dienste-übergreifenden Kundenportal „Volkswagen We“ – mit mittlerweile laut VW weltweit rund 1,4 Millionen Usern – müsse zwingend funktionieren.

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Im Hinblick auf Kundenloyalität mahnte Stackmann: „E-Mobile haben dramatisch weniger Servicewert“ – der Handel werde hierunter unvermeidbar leiden, sobald das E-Volumen deutlich ansteige. Handel und Hersteller müssten deshalb jetzt gemeinsam agieren, um eine größere Loyalität zu erreichen und damit die voraussichtlichen Verluste im Werkstattgeschäft zumindest teilweise auszugleichen.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion über neue Mobilitätskonzepte machte sich ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn auf der Tagung für den Individualverkehr stark. „Die meisten unserer Kunden sind auf individuelle Mobilität angewiesen“, bekräftigte der Händler. „Die deutsche Politik hat Leute verschreckt, die Diesel-Modelle gekauft haben, bietet aber keine vernünftigen und verfügbaren Alternativen.“ Länder wie Norwegen hätten gezeigt, dass konsequente staatliche Regelungen die Elektromobilität auch sichtbar voranbringen könnten.

Nach Ansicht von Thomas Peckruhn wird der stationäre Handel auch zukünftig nötig sein. Denn auch die Elektromobilität sei durchaus wartungsintensiv.

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