ZDK: Mehr Optimismus für 2015
Der gute Start und die positive Stimmung hat für mehr Zuversicht im Kfz-Gewerbe für das laufende Jahr gesorgt. Entsprechend hat der ZDK seine Absatzprognose für Neuwagen erhöht.
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Die Zuversicht im Kfz-Gewerbe steigt. Für das laufende Jahr hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) seine Prognose erhöht. „Es wäre nicht verwunderlich, wenn wir am Ende des Jahres eine drei vor das Komma bei den Neuzulassungen schreiben“, sagte ZDK-Präsident Jürgen Karpinksi auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Mitgliederversammlung in Saarbrücken. Ende des vergangenen Jahres rechnete der Verband noch mit rund 2,95 Millionen Neuzulassungen.
Das Gebrauchtwagengeschäft – mit zirka 7 Millionen Besitzumschreibungen – und der Service werden sich nach Einschätzung des ZDK mindestens auf dem Niveau von 2014 bewegen. In diesen beiden Bereichen hat der ZDK seine Prognose vom Herbst vergangenen Jahres beibehalten.
Bei den Pkw-Besitzumschreibungen gab es von Januar bis Mai bundesweit ein Plus von rund drei Prozent. Der Zuwachs gehe laut ZDK teilweise zu Lasten des privaten Neuwagengeschäfts, das bisher um 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert liege. Vor allem die Privatkunden bedienten sich immer häufiger im Bereich der jungen Gebrauchtwagen.
Für ein entsprechend großes Angebot bei jungen Gebrauchten sorgen die zunehmenden taktischen Zulassungen. Der Anteil der Händler- und Herstellerzulassungen stieg in den ersten Monaten auf 30,5 Prozent an allen Neuzulassungen. „Er war so hoch wie seit Jahren nicht mehr“, kritisierte der ZDK-Präsident. „Der Handel ächzt unter den Vertriebszielen der Hersteller und Importeure.“ Es sei eine ungesunde Entwicklung, weil sie nicht dazu beiträgt, die dringend notwendige Rendite auf ein ordentliches Niveau von mindestens drei Prozent zu heben.
In der Kritik standen auch die Garantievergütungen. Hier seien klare und aufwandsgerechte Regeln notwendig, forderte Karpinski. Die derzeitige Situation sei ein Ärgernis für Autohäuser und Werkstätten. Einerseits hätten sie einen deutlich höheren administrativen Aufwand als bei normalen Servicearbeiten zu treiben. Andererseits reiche die Vergütung des Herstellers oder Importeurs oft nicht einmal aus, um zumindest den betrieblichen Aufwand zu decken.
Die Kritik an der Garantievergütung bezieht sich auf alle Marken. „Es gibt keine Marke, bei der man sagen könnte, es gibt einen vernünftigen Verrechnungssatz für die Garantiearbeiten“, sagte ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme. Der ZDK unterstütze daher die Fabrikatsverbände mit betriebswirtschaftlichen Argumenten, diese Forderung in ihrem Dialog mit den Herstellern und Importeuren umzusetzen.
Laut Karpinski sieht die Situation bei der Vergütung im Rahmen der derzeit häufig stattfindenden Rückrufen anders aus. „Bei Rückrufaktionen werden die Partner ausreichend vergütet“, ergänzte der ZDK-Präsident.
Karpinski hob zu dem die zahlreichen positiven Entwicklungen der Verbandstätigkeiten hervor. Im Frühjahr 2016 komme das Multimarken-Diagnosewerkzeug Euro-DFT auf den Markt, die Aktion „Autoglas-Monat Mai“ sei ein Erfolg gewesen und das Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz belaste nicht Autohäuser und Werkstätten.
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