Zeitung: GM produziert E-Auto nur in USA

Redakteur: Christoph Baeuchle

Laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ macht GM seinen europäischen Standorten vergeblich Hoffnung auf die Produktion eines Elektroautos. Die Entscheidung sei bereits für die USA gefallen.

Anbieter zum Thema

Die Opelaner in Bochum hoffen vergeblich auf die Produktion des Elektroautos „Ampera“. Bei General Motors stehe intern fest, dass der Ampera auf absehbare Zeit ausschließlich zusammen mit dem technisch baugleichen Schwestermodell Chevrolet Volt in den USA gebaut wird, schreibt die Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ (FTD) in ihrer Onlineausgabe. Ein weiterer Produktionsstandort in Europa sei angesichts der niedrigen Stückzahlen fraglich.

Entscheidend für einen zweiten Produktionsstandort sind natürlich die Stückzahlen. Allerdings dürften die bei der Einführung des Elektroautos zunächst eher gering sein. „Ich gehe davon aus, dass das Fahrzeug ab 30.000 bis 40.000 Einheiten pro Jahr auch in Europa gebaut wird“, sagte Betriebsratschef Klaus Franz der FTD.

Franz: „Unseriöse“ Verhandlungstaktik

Verschiedene Standorte des GM-Konzerns haben sich Hoffnung gemacht, den Ampera zu produzieren. „Reilly hält mit dem Ampera den unterschiedlichen Regierungen die Karotte hin“, so Franz. Das sei unseriös. General Motors will für die Opel-Sanierung Staatshilfen von 1,8 Milliarden Euro einsammeln. Aus Deutschland sollen davon rund 1,3 Milliarden Euro kommen, allerdings fehlt die Zusage noch. Die hat bereits Großbritannien gemacht.

Auch für Nordrhein-Westfalen dürfte eine Absage von GM an den Standort Bochum ein schwerer Dämpfer sein. Im Rahmen der bundesweit geförderten Modellregionen Elektromobilität will sich Nordrhein-Westfalen als weltweiter Standort für Elektromobilität etablieren.

(ID:343569)