75 Jahre Kfz-Gewerbe Hessen Zeitzeugen berichten von der ersten Stunde des Verbandes

Von Nick Luhmann

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Der Kfz-Landesverband Hessen besteht seit 75 Jahren und will das am 13. Mai feiern. Wie es zur Gründung kam, stellt der Verband unter anderem in einer Jubiläumsbroschüre und einem Film vor, in dem auch Zeitzeugen zu Wort kommen.

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„Die Urzelle – das ist das Handwerk, das sind die Innungen, die in Deutschland nach dem verlorenen Krieg wieder angefangen haben, den Berufsstand zurück ins Leben zu rufen“, erinnert sich der fast 100-jährige Adolf Volpert.
„Die Urzelle – das ist das Handwerk, das sind die Innungen, die in Deutschland nach dem verlorenen Krieg wieder angefangen haben, den Berufsstand zurück ins Leben zu rufen“, erinnert sich der fast 100-jährige Adolf Volpert.
(Bild: Media Tools)

Der Countdown läuft. Am 13. Mai wird der Kfz-Landesverband Hessen an seinem Standort in Wiesbaden sein Jubiläum groß feiern. Bei den Feierlichkeiten wird den Gästen ein Blick auf die Gründung und die 75-jährige Geschichte des Verbandes gewährt.

Offiziell gegründet wurde der Landesinnungsverband Hessen des Kraftfahrzeug-Handwerks am 1. Juli 1947 durch die damaligen Obermeister Wilhelm Gundlach (Kassel), Heinrich Nau (Marburg), Hermann Kneißel (Hersfeld), Walter Müller (Dillenburg), Leonhard Falkenstein (Limburg), Adam Kircher (Gießen), Christian Ihlefeld (Frankfurt), Heinrich Kupfrian (Hanau), Herr Semmler (Offenbach) und Hans Seibert (Darmstadt) auf Initiative des Wiesbadener Obermeisters Konrad Lied. Letzterer wurde zum Landesinnungsmeister gewählt, Ernst Seekatz übernahm die Geschäftsführung. Schon 1956 zählte der Landesverband 18 Innungen zu seiner Organisation. Damals kam in Hessen noch ein Fahrzeug auf 24 Einwohner.

In 75 Jahren erlebte das hessische Kfz-Gewerbe Wirtschaftswunder, Ölkrisen und Sonntagsfahrverbote sowie immer neue Ansprüche an das Automobil – sei es in Sachen Design, Sicherheit, Technik oder Umweltverträglichkeit. Bis heute wird die Verbandsgeschichte durch das Engagement der Verbandsmitglieder geprägt.

Auf ihnen, den Menschen hinter dem Verband, liegt deshalb der Fokus sämtlicher begleitender Jubiläumsprojekte. Ein Film, eine Broschüre, eine Internetseite sowie die Jubiläumsfeier selbst sollen die Geschichten und Gesichter aus 75 Jahren hessisches Kfz-Gewerbe in den Mittelpunkt rücken.

Die Vorbereitungen im Landesverband laufen bereits seit Sommer 2021. Zeitzeugen werden besucht und interviewt, darunter auch die einstigen Automobilunternehmer und Delegierten Adolf Volpert (geboren 1922) und Kurt Biebighäuser (geboren 1939).

Beide erzählen von den Anfängen und Herausforderungen ihrer Zeit – und betonen den enormen Wert der Verbandsorganisation. „Die Urzelle – das ist das Handwerk, das sind die Innungen, die in Deutschland nach dem verlorenen Krieg wieder angefangen haben, den Berufsstand zurück ins Leben zu rufen“, erinnert sich der fast 100-jährige Adolf Volpert. „Für mich als damals sehr junger Mensch war die Arbeit im Verband ein sehr großer Gewinn für mein ganzes Leben“, sagt auch Kurt Biebighäuser.

Es geht auch um die Gegenwart und die aktuellen Herausforderungen des Verbandes, über die der Vorstand berichten wird. Er besteht aus Jürgen Karpinski (Präsident), Michael Kraft (Vize-Präsident), Thorsten Krämer, Gerald Weil, Burkhard Wagner, Georg Wolf, Andreas Rietschle, Ralf Funke, Lothar Ahlers, Harms Böttger und Cyril von Recum.

Themen wie alternative Antriebe, die Halbleiterkrise und der Fachkräftemangel beschäftigen die Automobilunternehmer von heute nicht weniger. Gedreht und recherchiert wird dort, wo das hessische Kfz-Gewerbe zuhause ist – in den regionalen Autohäusern und Werkstätten, in der City und im ländlichen Raum, beim Vertragshändler genauso wie in der freien Werkstatt. Jeder hessische Betrieb soll sich wiederfinden können.

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