Nutzfahrzeug-Markt 2021 Blues zum Jahresende
Zwar wuchs das Geschäft im vergangenen Jahr unterm Strich. In der zweiten Jahreshälfte gingen die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in der EU jedoch Monat für Monat zurück – vor allem bei den Transportern. Grund dafür waren vor allem die fehlenden Chips.

Die Zahl der Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen ist 2021 zum Jahresende noch ein mal geschrumpft – vor allem bedingt durch das rückläufige Geschäft mit Transportern. Im Dezember sank sie verglichen mit dem Vorjahresmonat um 6,7 Prozent auf 195.592 Exemplare in den Ländern der EU, der Efta und in Großbritannien, wie der europäische Branchenverband Acea in Brüssel mitteilte. Die Neuzulassungen waren den sechsten Monat in Folge rückläufig. Vor allem Spanien musste mit knapp einem Drittel weniger Federn lassen.
Grund für die fehlenden Transporter-Neuzulassungen sind laut dem Branchenverband Lieferengpässe bei Mikrochips. Die Neuzulassungen leichter Nutzfahrzeuge sanken im Dezember europaweit um 9,6 Prozent auf 162.197 Einheiten.
Die Entwicklung spiegelte sich in den wichtigsten vier Märkten der EU wider, denn auch Deutschland, Frankreich und Italien verzeichneten deutliche Einbußen. Die Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen von 16 Tonnen und mehr stiegen dagegen um 16 Prozent auf 23.583 Einheiten, wobei vor allem aus Polen deutlicher Bedarf gemeldet wurde.
Im Gesamtjahr registrierte der Verband mit fast 2,36 Millionen Nutzfahrzeugen zwar 10,9 Prozent mehr Neuzulassungen als noch 2020. Das lag aber maßgeblich daran, dass in der ersten Jahreshälfte, vor allem in den Monaten März bis Juni deutlich mehr Fahrzeuge zugelassen wurden als im sehr schwachen Referenzzeitraum 2020. Von dem Vor-Corona-Level sind die Autobauer noch ein großes Stück entfernt.
Auch in der Gesamtjahresabrechnung legten die schwere Klasse deutlich zu (278.770 Einheiten / +19,2 %). In der zahlenmäßig bedeutenderen Klasse der leichten Nutzfahrzeuge kletterten die Erstzulassungen um 10,5 Prozent auf 1,98 Millionen Einheiten.
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