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Regelmäßiger Informationsaustausch
Generell läuft alles, was mit Aus- und Aufbauten zu tun hat, im Mercedes-Aufbauhersteller-Zentrum zusammen. Für dessen Leiter Peter Strobach ist es das Bindeglied zwischen Daimler und den Aufbauherstellern (ABH). Die ABH erhielten alle relevanten technischen Daten zu Sprinter, Vito & Co. – und zwar in der Regel bereits während der Entwicklungsphase neuer Modelle. So werde laut Strobach sichergestellt, „dass unsere Fahrzeuge und die jeweiligen Anpassungen nahtlos ineinandergreifen“.
Als Informations- und Kommunikationsplattform in der Zusammenarbeit mit den Aufbauherstellern der Stuttgarter wird das ABH-Portal des Geschäftsbereichs genutzt. Das derzeit überarbeitete Portal ist seit 2004 online und arbeitet mit dreizehn Sprachen. Inzwischen sind dort fast 6.000 Hersteller aus über 86 Ländern registriert. Mehr als 20.000 Besuche und 2,2 Millionen Seitenaufrufe pro Monat unterstreichen die enge Beziehung zwischen Mercedes und den Herstellern von Aus- und Aufbauten.
Sollte beispielsweise eine Drive-by-Wire-Steuerung in Autos für Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Richtlinie nicht einhalten, wird speziell überprüft. Verträgt sich die Aufbaulösung mit dem Grundfahrzeug, stellen die ABH-Experten eine sogenannte Unbedenklichkeits-Bescheinigung aus.
Der Sprinter als Alleskönner
Was die Basis für den Umbau ist, verdeutlicht in der Vielfalt der Sprinter. Er ist Synonym für Transporter mit rund 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und bietet eine sehr große Vielseitigkeit: Drei Radstände, vier Längen, drei unterschiedliche Dachhöhen sowie das zulässige Gesamtgewicht von drei Tonnen bis fünf Tonnen geben dem Umbauspezialisten viele Möglichkeiten.
Mercedes-Benz Vans kann mit den ABH-Partnern für nahezu jeden Bedarf ein Fahrzeug anbieten. Das belegten die Fahrzeuge auf dem Tec-Forum – wie zum Beispiel der Oberaigner 6x6 auf Sprinter-Basis – eindrucksvoll. Mit einer Nutzlast bis vier Tonnen, extremer Traktion und der Verwendung von Großserientechnik von Mercedes schließt Oberaigner die Lücke im Sieben-Tonnen-Segment der leichten Transporter.
Der Rettungswagen WAS 500 ist ein Sprinter 516 Blue-Tec mit einem Kofferaufbau aus Sandwichwänden und beschichteter Alu-Außendeckschicht. Alle Türen und Klappen werden fast lautlos elektrisch zugezogen, um Lärm vom Kranken abzuhalten. Neu ist eine in die Decke integrierte Desinfektionsanlage, die den Behandlungsraum von Keimen und Krankheitserregern befreit.
Oder auch der Senzati Jet: Luxus in höchster Ausprägung präsentiert der englische Ausrüster in einem Sprinter 519 Blue-Tec mit 7G-Tronic und langem Radstand. Von außen „Black Beauty“, selbst die Fenster im Fond sind nicht auszumachen, innen lässt sich die elektrochrome Doppelverglasung auf Knopfdruck verdunkeln – wie die üppige Dachverglasung. Zwischen Fahrerhaus und Passagierraum gibt es eine Tür. Die maximal sechs Fahrgäste sitzen in elfenbeinfarbigen Leder-„Fauteuils“ mit Massagefunktionen. Eine Bar ist ebenso an Bord wie der Wasch- und Toilettenraum im Heck. Preis: rund 320.000 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer.
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