Die großen Autohändler 2018: Stern Auto

Autor Dr. Dominik Faust

2018 sollte das erste normale Geschäftsjahr des größten und jüngsten Mercedes-Benz-Händlers Deutschlands werden. Doch Stern Auto hatte die Rechnung ohne die Bundesregierung gemacht. Auch Herstellerprogramme hielten das Unternehmen auf Trab.

Von außen strahlt der Stern ruhig über Leipzig. Im Innern der Stern-Auto-Organisaton ist jedoch vieles in Bewegung.
Von außen strahlt der Stern ruhig über Leipzig. Im Innern der Stern-Auto-Organisaton ist jedoch vieles in Bewegung.
(Bild: © Martin Klindtworth)

Hans-Peter Immel würde das Jahr 2018 am liebsten „ganz schnell vergessen“. Aber der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stern Auto GmbH, des größten Mercedes-Benz-Händlers Deutschlands, hat Sorge, dass sich die Händlerschaft auch im kommenden Jahr etwa mit dem Thema Dieselfahrverbot wird herumschlagen müssen. Sein Unternehmen trifft es besonders hart, denn 90 Prozent der Kunden von Stern Auto sind Privatkunden. Und angesichts der anhaltenden Verunsicherung beim Diesel verschieben sie ihre Kaufentscheidungen.

Erschwerend kommt hinzu, dass es im Kernland von Stern Auto, also zwischen Rostock im Norden, Dresden im Süden, Erfurt im Westen und Potsdam im Osten, keine Stadt gibt, in der das „Konzept für saubere Luft“ der Bundesregierung greift. Vielmehr gelten die darin mit den Herstellern vereinbarten Prämien und Rabatte für Umtauschaktionen in Höhe von mehreren Tausend Euro nur in 14 Kommunen in Westdeutschland. „Was da aus Berlin kommt, ist alles nicht wirklich hilfreich“, resümiert Immel im Gespräch mit »kfz-betrieb«.