Doch auch die anderen Reifenhersteller hatten auf der IAA einiges zu bieten. Michelin stellte den Motorsport in den Mittelpunkt: Auf dem Messestand enthüllte der FIA-Präsident und Ex-Ferrari-Rennleiter Jean Todt einen Monoposto der neuen Firmula E – einer Rennserie mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, die ab September 2014 jährlich zehn Läufe auf Stadtkursen absolvieren soll.
Michelin: Reifen für die Formula E
Michelin liefert für diese Rennserie Niederquerschnittsreifen, die sich ungewöhnlicherweise in ihrer Dimension an Straßenpneus orientieren – Hinweis auf einen Trendwechsel im Formelsport, wo immer noch „Ballonreifen“ dominieren?
Die Michelin-Konstruktion für die Formel E hat außer dem 18-Zoll-Format noch eine weitere Besonderheit: Es gibt nur noch einen profilierten Reifen für trockene und nasse Fahrbahn – also keinen Slick mehr. Mit diesem Reifen will Michelin den Techniktransfer von der Rennstrecke auf die Straße wieder in Gang bringen, der mittlerweile vollkommen zum Erliegen gekommen ist, weil es zwischen Formel 1 und Alltag praktisch keine Gemeinsamkeiten mehr gibt.
Erste Ableitung dieser Strategie ist der neue Sportreifen Michelin Pilot Sport Cup 2, der auf der IAA seine Premiere erlebte und gleich auf zwei der herausragenden Messeneuheiten zu sehen ist: dem Porsche 918 Spyder und dem Ferrari 458 Speciale.
Vredestein: Neuer Wintersportler
Der Bridgestone-Stand in Frankfurt ist auf die Kommunikation mit den Verbrauchern ausgerichtet und zeigte neben den modernsten Sommerreifen aus unterschiedlichen Segmenten einen separaten Bereich für die Winterreifen. Dort war ein Audi Quattro mit dem neuen, sportlichen Blizzak LM-32s zu sehen.
Die sportliche Nischenmarke Vredestein präsentiert sich auf dem Stand des Tuners Hamann. Top-Neuheit ist der Wintrac Xtreme S, der bislang schnellste Winterreifen von Vredestein. Die holländische Marke gehört übrigens zum indischen Apollo-Konzern, der seine Produkte ebenfalls in Europa vermarktet. Apollo hat jüngst den größeren amerikanischen Konkurrenten Cooper übernommen und damit den siebtgrößten Reifenhersteller der Welt geschaffen, zu dem die Marken Apollo, Avon, Cooper und Vredestein gehören. Zu den zukünftigen Aussichten für das neue Konglomerat hat »kfz-betrieb« Jaap van Wessum befragt, den Leiter Vertrieb und Marketing bei Apollo Vredestein. »kfz-betrieb« berichtet darüber in der Ausgabe 41, die am 10. Oktober erscheint.
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