Maybach Vision 6: Fährst du noch oder segelst du schon?

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Und natürlich gibt es für den Vision 6 auch einen Auto-Piloten, den die Kunden in Wageners Vision allerdings kaum je benutzen werden. „Denn in einer Zeit, in der alle Autos vom Computer gesteuert werden, wird das Selberfahren zum ultimativen Luxus“, ist der Designer überzeugt.

Oder könnte es zumindest werden, wenn die Vision mal Wirklichkeit wird. Darauf allerdings sollte man bei diesem Auto nicht hoffen, sagt Wagener und lässt sich auch von den vielen Blankoschecks nicht umstimmen, die ihm die Auto-Afficionados in Pebble Beach schon zustecken wollten.

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Zwar gibt es mit Coupé und Cabrio der Vision 6 bereits so etwas wie eine Kleinstserie. Das offene Auto ist sogar voll funktionsfähig und schon ein paar Meilen über den 17-Miles-Drive gefahren. Und dass die Idee auch im Unternehmen gut ankommt, sieht man nicht zuletzt daran, dass Wagener das Go für ein zweites Auto im gleichen Stil bekommen hat. Aber eine Serienfertigung oder eine Auftragsproduktion von Einzelexemplaren schließt der Designchef aus. Nicht zuletzt, weil sein Team dafür einfach zu viel mit dem Portfolio der Zukunft zu tun hat.

Dennoch soll der Luxusliner aber ein paar wichtige Botschaften transportieren, sagt Wagener. Zum einen, dass sich die Schwaben die Lust am Luxus und der Leistung weder von der miesen Stimmung in der Heimat noch vom Beginn der Ära des elektrischen und autonomen Autos verderben lassen. Und zum anderen, dass Maybach sehr wohl eine eigenständigere Modellpalette bekommt.

„Man muss sich nur anschauen, was wir in den letzten zehn Jahren mit AMG gemacht haben“, sagt Wagener mit Blick auf SLS, GT und den kommenden Gran Turismo für vier. „Dann bekommt man eine Idee davon, wo Maybach in zehn Jahren stehen könnte.“

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