Mazda Elektro-Prototyp: Summ-Summ statt Zoom-Zoom

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Die Kapazität der Batterie soll ausreichend für etwa 250 Kilometer Reichweite sein. Ob es später optional größere Akkus geben wird, ist derzeit noch offen. Stattdessen wird Mazda wohl eine Version mit Range Extender anbieten. „Wir möchten unseren Kunden damit die Möglichkeit geben, kurze Strecken unter der Woche batterieelektrisch zu fahren und längere Fahrten am Wochenende mit demselben Auto zu unternehmen“, sagt Matsumoto.

Ein Wankelmotor als Range-Extender

Beim Range Extender schlagen die Japaner einen anderen Weg ein als etwa BMW mit dem i3. In dem Münchener Modell treibt ein kleiner Motorradmotor im Heck einen Generator für die Stromproduktion an. Mazda will in seinem Elektromodell dafür einen – schließlich hat man lange Erfahrung damit –Wankelmotor nutzen. Aus gutem Grund, Wankelmotoren laufen äußerst ruhig und können in den Abmessungen sehr kompakt gehalten werden. Das spart Platz und Gewicht. Zudem lassen sie sich neben Benzin bestens mit Erd- oder sogar Wasserstoffgas betreiben.

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Unter der Haube der mattschwarz lackierten CX-30-Versuchsträger steckt ein 105 kW/141 PS starker Elektromotor. Er treibt die Vorderräder an. Allrad ist nicht vorgesehen. Eine erste Probefahrt zeigt, die Leistung reicht, um im Alltag gut zurecht zu kommen. Im Schubmodus verzögert der Elektro-Mazda allerdings wenig. Das mag für Landstraße und Autobahn okay sein, meist bewegt sich ein Stromer aber im städtischen Umfeld, wo ständig gebremst wird.

Empfehlenswert wären hier – wie es andere Hersteller machen – kleine Wippen am Lenkrad zu platzieren, für zwei oder drei Abstufungen bei der Rekuperation. Dies ermöglicht dann das sogenannte One-Pedal-Driving. Das Bremspedal braucht dabei so gut wie gar nicht mehr betätigt zu werden. Verzögert wird ausschließlich über den E-Motor, Bremsbeläge werden geschont und deren Feinstaub nicht in die Umwelt gewirbelt.

Da es noch gut ein Jahr dauert, bis Mazdas erster Stromer zu den Händlern kommt, wäre auch noch Zeit zu überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, während der Fahrt den Insassen über die Lautsprecherboxen einen künstlichen Motorsound ins Cockpit zu schicken? Käufer eines Elektroautos entscheiden sich eigentlich für diese Art von Antrieb, gerade weil sie das geräuschlose Fahren lieben.

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