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Ob Volkswagen das Modell in naher Zukunft auch nach Deutschland bringen könnte, wollte die VW-Sprecherin nicht explizit sagen. „Wir schauen uns in jedem Markt, in dem wir aktiv sind, die Strukturen genau an.“ Dass Wolfsburg auch hierzulande künftig wesentlich stärker digital agieren wird als bisher, hat der Hersteller jedenfalls bereits angekündigt.
Dirk Weddigen von Knapp, Chef des deutschen VW und Audi Partnerverbands, sagte im Gespräch mit »kfz-betrieb«, dass Volkswagen und der Verband immer wieder über das Thema Onlinevertrieb sprächen. „Aktuell ist noch nichts geplant, aber sicher wird der Internetvertrieb in nicht allzu ferner Zukunft auch zu uns kommen.“
Grundsätzlich stehe der Verband neuen Vertriebskanälen positiv gegenüber, denn „der Internetvertrieb ist notwendig und sinnvoll“. Entscheidend sei aber, dass das Konzept dahinter durchdacht sei und das Vergütungsmodell für die Händler stimmt. „Der Handel muss auch von einem Online-Modell leben können“, unterstrich Weddigen von Knapp.
Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle: Kauft ein Kunde einen Auto klassisch beim Händler, erhält der Partner vom Hersteller Posten wie Beratung, Probefahrt, Auslieferung oder Finanztransaktion vergütet. Bei einer Kaufabwicklung über das Netz fallen einige dieser Schritte weg. Damit der Händler dann auch weiterhin auf seine Marge komme, müsse der Hersteller laut Weddigen von Knapp eine zuvor festgelegte Fallpauschale an den betroffenen Partner zahlen. Auch Investitionen der Händler, beispielsweise in Schauräume, müssten in diese Pauschale eingerechnet sein.
Online nur begrenzte Auswahl sinnvoll
Ein ähnliches Prinzip verfolgt in Deutschland beispielsweise Mercedes-Benz, das seinen Online-Store seit vergangenem Sommer am Netz hat. Kunden können dabei einige vorkonfigurierte Modelle online bestellen. Für VW-Partnerverbandschef Weddigen von Knapp ein elementarer Baustein des Online-Vertriebs: „Der Autokauf im Internet muss einfach sein. Gibt man den Kunden hier beispielsweise dieselben Möglichkeiten wie bei einem Online-Konfigurator, ist die Gefahr groß, dass er sich vor lauter Auswahl nicht mehr zurechtfindet.“
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