Werkstattgeschäft: Auslastung steigt, durchwachsene Stimmung bleibt

Autor Jakob Schreiner

Die Kfz-Betriebe hatten in der Reifenwechselsaison wieder viel zu tun. Das spiegeln die Zahlen der aktuellen Branchenindexbefragung wieder. Aus verschiedenen Gründen hat das aber in vielen Fällen nicht für eine bessere Stimmung gesorgt.

(Bild: Schreiner/»kfz-betrieb«)

Volle Werkstätten sorgen nicht automatisch für eine bessere Stimmung bei den Kfz-Unternehmern. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Branchenindexbefragung von »kfz-betrieb«, BBE Automotive und Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK).

Trotz deutlich gestiegener Werkstattauslastung (Markenbetriebe von 84,7 auf 91,5 Prozent, freie Betriebe von 75 auf 87,1 Prozent) durch die Reifenwechselsaison verbessert sich die Stimmung unter Markenbetrieben und den freien Servicebetrieben nicht. Sie liegt mit jeweils 100 Punkten exakt im Mittelfeld.

Eine Erklärung dafür ergibt sich bei einem Blick auf die Umsätze aus den einzelnen Geschäftsfeldern. Etwa ein Drittel der freien Werkstätten konnte steigende Umsätze aus dem Servicegeschäft verbuchen. Das sind etwa gleich viele Betriebe wie aus der vorherigen Befragung, als das Reifengeschäft noch nicht angelaufen war.

Räderwechsel: Wichtig, aber ...

Es zeigt sich erneut, dass der halbjährliche Räderwechsel zwar wichtig für die Kundenbindung ist, aber letztlich wenig zum Betriebsergebnis beiträgt. Unter den Markenbetrieben freute sich zwar fast die Hälfte (47 Prozent, Vormonat: 34 Prozent) über gestiegene Umsätze.

Das allein reichte jedoch nicht aus, um die Stimmung insgesamt zu verbessern, da sich Neu- und Gebrauchtwagenhandel schon im ganzen Jahresverlauf eher schleppend entwickeln. Und daran dürfte sich auch im letzten Monat des Jahres nichts mehr ändern.

Die Prognosen zur Umsatzentwicklung fallen größtenteils nüchtern aus. Nur einige Unternehmen rechnen mit einer positiven Entwicklung, die allermeisten hoffen auf Umsätze auf Vorjahresniveau.

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