Alpine Bis zu sieben neue Modelle unterstreichen globalen Anspruch
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Der Renault-Ableger Alpine hat große Pläne. Denn die Franzosen wollen ihr Portfolio deutlich ausbauen – und sogar spezielle Verbrenner behalten – mit Wasserstoff als Energieträger.

Neuer Vorstandschef, Umstieg auf die Elektromobilität, Modelloffensive und globaler Anspruch – bei Alpine stehen die Zeichen auf Wachstum. Im ersten Halbjahr hat der Absatz des Sportwagen-Ablegers des Renault-Konzerns um neun Prozent zugelegt. Konkret verkaufte Alpine weltweit 1.863 Fahrzeuge. Im Juni erreichte Alpine zudem mit 593 Zulassungen einen neuen Monatsrekord.
Mit dem Wachstum in den ersten sechs Monaten erreichte die Marke das angestrebte Verkaufsziel – und zwar vor allem durch die Sonderserien des A110. Bestseller sind die beiden Varianten GT und R, die für 77 Prozent der Zulassungen stehen. Wichtigster Markt neben Frankreich (1.052 Zulassungen) ist Deutschland, wo im ersten Halbjahr 208 Alpine-Modelle abgesetzt wurden. Bis Ende September waren es dann 297 Einheiten
Viel mehr Modelle lassen sich auch gar nicht absetzen, denn die Kapazitäten in der Produktionsstätte in Dieppe sind überschaubar. „Mit fast 1.900 verkauften Alpine entspricht der Auftragsbestand in den ersten sechs Monaten des Jahres der maximalen Produktionsauslastung unserer Fertigungsstätte Jean Rédélé in Dieppe“, bekräftigt Vertriebs- und Marketingchef Antonio Labate. Gleichzeitig will er das weltweite Vertriebsnetz von gut 140 Standorten auf 160 ausbauen.
Neues Führungspersonal
Labate gehört zur neuen Generation an Führungskräften bei Alpine. Der Spanier war im März von Cupra gekommen, wo er als Chief Operating Officer den Erfolgskurs der sportlichen Spanier mit geprägt hat. Seit dem 20. Juli berichtet Labate nun an einen neuen Vorstandschef: Phillipe Krief. Er hat Laurent Rossi nach zweieinhalbjähriger Amtszeit abgelöst, der sich künftig um Transformationsprojekte der Renault Group kümmern soll.
Krief war erst im Februar 2023 als Entwicklungschef zu Alpine gestoßen. Zuvor war er einige Jahre als Technischer Direktor für Ferrari aktiv. Angesichts der ausgelasteten Produktion kann sich Krief zunächst voll auf die Zukunftsthemen stürzen und diese technisch begleiten. Denn auch die Zukunft von Alpine ist elektrisch: Von 2026 an wird es nur noch batteriebetriebene Modelle geben. Bis zum Jahr 2030 sieht die Unternehmensstrategie sogar sieben neue Modelle vor.
Den Auftakt macht bereits im kommenden Jahr der A290 – die „alpinisierte“ Version des künftigen Renault 5 als kompaktes Elektro-Sportmodell. Für das Jahr 2025 ist dann ein vollelektrischer Crossover geplant. In den kommenden Jahren werden weitere Elektromodelle folgen, die in Dieppe vom Band rollen sollen. Darunter ist die Neuauflage des aktuell einzigen Modells, des A110. Ende 2026 soll er mit rein elektrischem Antrieb an den Start gehen.
Der neue A110 wird auf der modularen und in ihrer Größe skalierbaren Alpine Performance Plattform (APP) aufsetzen, die auch als Basis für ein Roadster-Derivat des neuen A110 sowie für das viersitzige Sportcoupé A310 dienen soll. Auch um größere Modelle will Alpine sein Portfolio erweitern. Die Franzosen haben zwei Modelle im D/E-Segment in Aussicht gestellt. Mehr als die Absichtserklärungen sind bislang aber nicht bekannt. Gleichzeitig hält Alpine an Plänen fest, exklusive sportliche Modelle mit Verbrennungsmotor zu entwickeln. Anstelle von Benzin sollen diese jedoch Wasserstoff als Treibstoff verwenden.
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