VDA Andreas Rade wird neuer Geschäftsführer
Der Verband der Automobilindustrie stellt sich personell neu auf: Ab Januar übernimmt Andreas Rade als Geschäftsführer das Ruder von Kurt Scheel. Die Personalie ist durchaus als Reaktion auf die neue Regierungskoalition zu lesen.

Andreas Rade wird ab Januar 2022 beim Verband der Automobilindustrie (VDA) als Geschäftsführer für den Bereich Politik und Gesellschaft verantwortlich sein. Zudem führt der Verband die bisherigen Geschäftsbereiche Kommunikation/Medien/IAA und Verbandsmanagement/Mitgliederservice zusammen. Sie werden von Jürgen Mindel geleitet, der weiterhin als Geschäftsführer für die wirtschaftlichen Themen des Verbands und die Finanzen zuständig sein wird. Ergänzt wird die Geschäftsführung wie bisher um den Bereich Produkte und Wertschöpfung unter der Leitung von Joachim Damasky.
Der neue Geschäftsführer Rade ist zuständig für die Schwerpunktthemen Klima, Verkehr, Umwelt und Nachhaltigkeit, ebenso wie Steuerpolitik und Außenwirtschaft und den Bereich Grundsatzfragen. Daneben ist er für die Betreuung der Herstellergruppen II und III sowie für das Büro in China verantwortlich.
Für seine Aufgabenbereiche ist Rade aufgrund seines beruflichen Werdegangs eine gute Wahl für den VDA. Er war über zehn Jahre für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag tätig, unter anderem als Büroleiter der damaligen Fraktionsvorsitzenden Renate Künast sowie als Verkehrsreferent. Rade beschäftigte sich außerdem an der TU Berlin mit sozialwissenschaftlicher Mobilitätsforschung. Derzeit ist er Geschäftsführer im Hauptstadtbüro des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA).
„Die Transformation zu klimaneutraler Mobilität ist eine riesige Herausforderung und gleichzeitig eine große Chance. Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern sowie mit meinen zukünftigen Kolleginnen und Kollegen“, wird Rade in einer VDA-Mitteilung zitiert.
In Brüssel künftig sichtbarer sein
Mit diesen Änderungen will sich der VDA vor allem mit Blick auf die Transformation, die regulatorischen Vorgaben und die Rahmenbedingungen aus Brüssel den Herausforderungen an die Automobilindustrie stellen. Dazu bei trägt auch eine neue Stabsstelle unter der Leitung von Kurt Christian Scheel, der bis zur Ablösung von Rade als Geschäftsführer tätig ist.
Scheel soll künftig in Brüssel den VDA vertreten und die europapolitischen und rechtlichen Themen koordinieren. Der VDA hofft, so auch die Bedeutung der Europapolitik und der Rechtspolitik in der Verbandsarbeit besser abzubilden. Die Stelle ist direkt der Verbandspräsidentin Hildegard Müller unterstellt.
„Mit der in den letzten anderthalb Jahren erarbeiteten und umgesetzten Neuordnung der VDA-Geschäftsstelle, der nun kommenden neuen Struktur in der Geschäftsführung, der Stärkung des Büros in Brüssel sowie der gemeinsam mit den Mitgliedern erarbeiteten und heute verabschiedeten neuen Finanzarchitektur des Verbands haben wir den VDA fit für die Zukunft gemacht. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit im neuen Team und danke, neben den Kolleginnen und Kollegen im VDA, insbesondere allen Mitgliedern für ihr Vertrauen und die Unterstützung“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller.
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