Audi startet Functions on Demand: Das kosten die Pakete
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Seit vergangener Nacht können Fahrer einiger neuer Audi-Modelle ihrem Auto nachträglich Funktionen aufspielen lassen. Wir zeigen, welche Preise die Ingolstädter für ihre Functions on Demand aufrufen.

Der Start hatte sich mehrfach verzögert, doch seit der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind Functions on Demand bei Audi verfügbar. Zum Start gibt es in den aktuellen Modellen der Baureihen E-Tron, A4, A5, A6, A7, Q5, Q7 und Q8 digital nachträglich freischaltbare Funktionen. Weitere Modellreihen sollen folgen. Zum Start können Kunden Funktionen aus den Bereichen Licht, Fahrerassistenz und Infotainment dazu buchen. Auch jenes Angebot will Audi nach und nach erweitern.
Welche Features verfügbar sind, hängt jeweils vom Auto ab. Beim Audi E-Tron beispielsweise kann der Fahrer seine LED-Scheinwerfer zu Matrix LED-Leuchten upgraden. Das Infotainmentpaket umfasst MMI Navigation Plus und das Audi Smartphone Interface. Doch was kostet eine solche nachträgliche Verbesserung des eigenen Fahrzeugs? Wir schlüsseln es beispielhaft am Audi E-Tron auf:
Zum Start lockt Audi Kunden also mit Angeboten für nur einen Euro pro Monat. In Norwegen, wo Functions on Demand schon seit einer Woche verfügbar sind, hat das viele Audi-Fahrer neugierig gemacht. Ein Sprecher erklärte im Gespräch mit »kfz-betrieb«: „Dort haben wir innerhalb von 24 Stunden mehr als 1.000 Buchungen erzielt.“ Allerdings habe es sich dabei sehr überwiegend um die 1-Euro-Testpakete gehandelt. Am häufigsten griffen die Nutzer zu Licht-Funktionen. „Für valide Aussagen, wie gut Functions on Demand wirklich angenommen werden, ist es noch zu früh“, erklärte der Sprecher.
Buchung und Bezahlung der Funktionen erfolgen über das Web-Portal „My Audi“. Nach Abschluss des Vorgangs sendet das IT-Backend von Audi ein signiertes Datenpaket über das Mobilfunknetz zum Auto. Beim nächsten Fahrzeugstart soll die Funktion dann bereits verfügbar sein.
Audi hofft auf Schub für Gebrauchtwagen
Die gebuchten Features beziehen sich immer auf ein Auto. Verkauft ein Nutzer seinen Audi, während sein Funktionspaket noch läuft, bleibt es für die Restlaufzeit auch für nächsten Besitzer aktiv. Der Hersteller erhofft sich von Functions on Demand generell eine höhere Attraktivität seiner Fahrzeuge auf dem Gebrauchtwagenmarkt, da sich die Autos so jederzeit verbessern lassen.
Zusammen mit Functions on Demand startet auch Audi Pay. Damit können Kunden künftig mit ihren hinterlegten Kreditkarten digitale Services für ihr Auto kaufen und bezahlen. Für die Zukunft sind weitere Bezahldienste wie Paypal, Klarna oder andere lokale Bezahlfunktionen geplant. Neben Deutschland und Norwegen sollen Kunden in rund 20 weiteren europäischen Märkten zeitnah digital über Audi Pay bezahlen können.
Händler werden vergütet – wenn sie für die Buchung sorgen
Im Handel werden die Auswirkungen von Functions on Demand auf das eigene Geschäft immer wieder diskutiert. An der Vermarktung will Audi nach eigenen Angaben auch die Partner finanziell beteiligen – sofern diese für entsprechende Buchungen von Kunden sorgen.
„Der Handel kann sich an der Vermarktung dieser Funktionen beteiligen – und zwar durch sogenannte Funktionsempfehlungen gegenüber dem Kunden“, hatte Audi-Deutschlandchef Christian Bauer vor rund einem Jahr im Gespräch mit »kfz-betrieb« erklärt. „Der Händler schickt dem Kunden online entsprechende Empfehlungen. Wenn der Kunde dann Funktionen bestellt, profitiert der Handel in Form einer pauschalisierten Vergütung.“ Zur Höhe der Vergütung hatte Bauer keine Angaben gemacht.
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