Großer Audi-Rückruf: Gasgeneratoren

Von Niko Ganzer

BMW schlug als erstes das nächste Kapitel in der unendlichen Geschichte um fehlerhafte Takata-Airbags auf, nun zieht auch der größte Automobilkonzern der Welt nach. Die Stückzahlen bei Audi klingen gigantisch, dürften aber angesichts der betroffenen Baujahre niedriger liegen.

Erster TT von Audi.
Erster TT von Audi.
(Bild: Audi TT /FotoSleuth / CC BY-SA 2.0)

Das Problem mit Airbags des inzwischen insolventen japanischen Zulieferers Takata zieht immer weitere Kreise. Nun ist auch Volkswagen betroffen. Bekannt war bereits, dass Audi in Märkten außerhalb Europas diverse Youngtimer im Rahmen der Aktion „69AE“ zurückruft. Nun meldet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Maßnahme auch für hierzulande registrierte Fahrzeuge der Baureihen A4, A6, A8 und TT. Die von der Behörde genannten Stückzahlen klingen gigantisch: Insgesamt sind demnach 881.000 Fahrzeuge weltweit betroffen, davon 354.000 in Deutschland.

Da es sich aber um Audis der Baujahre 1997 bis 1999 handelt, dürfte es sich bei den genannten Summen um die Anzahl der damals verbauten fehlerhaften Gasgeneratoren handeln. Ein Großteil der Fahrzeuge ist aufgrund des Alters nicht mehr auf der Straße. Sollte die von einem BMW-Sprecher Ende 2019 für sein Fabrikat genannte Schätzung von 20 Prozent verbliebener Autos ebenfalls auf die Marke mit den vier Ringen zutreffen, ginge es hierzulande trotzdem noch um über 70.000 Autos. Die Ingolstädter Pressestelle nimmt keine Stellung zu Rückrufaktionen.