Igedos: „Unsere Meinung ist bei Opel gefragt“
Opel-Verkaufsdirektor Jürgen Keller hat den Igedos-Mitgliedern die volle Einbindung bei Produktvorstellungen, Händlertagungen und Telefonkonferenzen zugesichert.
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Der Vorstand der Interessengemeinschaft der Opel-Spezialisten (Igedos) arbeitet derzeit gut mit dem Rüsselsheimer Hersteller zusammen. „Unsere Meinung ist gefragt“, sagte Igedos-Sprecher Rolf Höschele am Donnerstag am Rande der Mitgliederversammlung des Verbands in Kassel. „Es ist wieder Vertrauen da.“ Opel war auf der Veranstaltung in Kassel mit fünf Informationsständen, drei Ausstellungsfahrzeugen und drei Führungskräften präsent.
Auch abseits solcher Anlässe funktioniere der Draht zwischen Igedos-Vertretern und Opel einwandfrei. „Wir haben deutlich öfter als früher Kontakt mit dem Rüsselsheimer Führungspersonal“, sagte Höschele im Gespräch mit »kfz-betrieb«.
„Wir bekommen Super-Modelle und das Preis-Leistungsverhältnis für unsere Kunden stimmt.“ 2011 sei laut Höschele ein „außergewöhnlich gutes Jahr“ gewesen. Besonders der Service sei „sensationell“ gelaufen. Im Moment freut sich der Igedos-Sprecher auf eine kommende Service-Aktion zum 150-jährigen Jubiläum des Herstellers: Wischerblätter plus Schnell-Check für 7,99 Euro.
Die Verhandlungen um den neuen Vermittlervertrag sind offenbar mittlerweile in der finalen Phase – mit der fertigen Version rechnet der Sprecher in wenigen Wochen. „Man kann damit leben“, sagt Höschele zu den inhaltlichen Kernpunkten.
Nichtsdestotrotz hat der Händler auch Kritikpunkte: Geärgert hat sich Höschele zum einen über das Ausbleiben einer Einladung zum Vertriebspartner-Jahres-Kick-Off für die Vermittler. Zum anderen ist der Igedos-Sprecher über die völlig überraschend erfolgte Einstellung der ‚lebenslangen Garantie‘ im vergangenen Jahr „zutiefst enttäuscht“. Das sei alles andere als nachhaltige Kundenbindung gewesen.
Zudem zeigt sich Höschele beunruhigt über die momentanen, öffentlich geführten Diskussionen in Rüsselsheim. Die Händler seien gegenüber den Kunden schon wieder in Erklärungsnot. „Zurzeit wird immer wieder nachgefragt, was denn da passiert.“
Für das laufende Jahr hofft der Igedos-Sprecher, die Beziehung zum Hersteller weiter vertiefen und sich noch mehr bei den Problemen im Tagesgeschäft einbringen zu können.
Teileumsatz gestiegen
Nach einer Reihe von Fachvorträgen (siehe Bildergalerie) trat schließlich Opel-Servicedirektor Wolfgang Knobling vor die rund 150 Teilnehmer der Tagung. Auch er zog eine sehr erfolgreiche Bilanz des vergangenen Jahres: So sei beispielsweise der durchschnittliche Teileumsatz pro Fahrzeug im Bestand von 209 Euro in 2010 auf 230 Euro 2011 (Jan. bis Nov.) angestiegen. Der Service-Marktanteil im Gesamtbestand habe von 43 Prozent auf 48 Prozent zugelegt.
Nach einem leider eher mäßigen Jahresstart im Service forderte Knobling die Anwesenden auf, die Marktpotenziale besser auszuschöpfen und an der Kundenbindung zu arbeiten. Konkret erinnerte er an die Nutzung der „Servicemap“ – hier könnten die Partner unter anderem inaktive Kunden auf einer digitalen Landkarte darstellen lassen.
Beim Thema Kundenbindung appellierte er an die Partner, die Kunden zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen. Im Rahmen der „Kundenkontaktstrategie 2012“ unterstütze Opel in diesem Rahmen unter anderem mit einer – noch in der Testphase befindlichen – ausgeklügelten Selektion nach verschiedenen Kriterien, um den richtigen Zeitpunkt für einen Kontakt zu erwischen. Zudem sei Rüsselsheim im Gespräch mit der Deutschen Post über eine für die Händler attraktive Zustellungs-Dienstleistung. Bei diesem Thema gelte jedoch immer: „Die Adresse gehört Ihnen und bleibt auch bei Ihnen“.
Zudem werde eine Callcenter-Dienstleistung zum Nachfassen bei den Kunden „zu einem guten Preis“ vorbereitet.
Außerdem machte der Manager den Anwesenden die Nutzung des Opel-Service-Portals im Flottengeschäft schmackhaft: Das System sei einfach zu installieren und die Erstnutzung bis Ende März werde mit einem dreiprozentigen „Schnellstart-Bonus“ belohnt.
Zum neuen Servicepartner-Vertrag sagte Knobling: „Wir brauchen das deutsche OSP-Netz in dieser Form – wir setzen auf Kontinuität und wollen das Netz nicht neu durchmischen.“ Er versicherte in diesem Zusammenhang, dass für die Partner keine neuen CI-Investitionen anstünden.
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