Fahrbericht Ioniq 6 kommt mit hoher Reichweite

Quelle: sp-x Lesedauer: 4 min

Die Ioniq-Familie wächst. Der stromlinienförmige, mutig gestylte Neuzugang mit der Nummer 6 will mit flotten Ladezeiten und großen Reichweiten punkten.

Beim Design haben sich die Koreaner an den Streamlinern der 1920er und 1930er Jahre orientiert.
Beim Design haben sich die Koreaner an den Streamlinern der 1920er und 1930er Jahre orientiert.
(Bild: Hyundai)

Attraktive, aufregende, ein bisschen anders auftretende Limousinen mit E-Antrieb gibt es durchaus. Allerdings bewegen sie sich wie Mercedes EQS und EQE oder die Sport-Viertürer von Porsche und Audi in schwindelerregenden Preisregionen. Die erschwingliche Mittelklasse ist bisher noch deutlich unterrepräsentiert. Das will Hyundai mit dem ab 43.900 Euro bestellbaren Ioniq 6 ändern. Der 1,50 Meter hohe und 4,86 Meter lange Neuzugang bringt neben der scharfen, vermutlich polarisierenden Optik reichlich Talente mit, die seiner Verbreitung zuträglich sein dürften.

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Beim Design haben sich die Koreaner an den legendären Streamlinern der 1920er und 1930er Jahre orientiert. Und wer genau auf den kühnen Dachbogen und die ebenfalls gebogene Fronthaube schaut, erkennt vielleicht eine etwas näherliegende Reminiszenz, nämlich die an den ersten CLS von Mercedes. Krönender Abschluss ist das Heck mit gleich zwei beachtlichen Spoilern. Die einen finden es cool, die anderen übertrieben.

Innenraum nachhaltig gestaltet

Wie beim Crossover Ioniq 5 finden sich als spezielles Stilmittel auch am 6er reichlich Beispiele des „Parametric Pixel“-Designs: Mehr als 700 Pixel wurden montiert, etwa an den Scheinwerfern, unter dem Sensor an der Frontschürze und den Heckleuchten. Und sogar in der Lenkrad-Mitte wurden vier interaktive Pixel platziert.

Wo wir schon beim Innenraum sind: Mit Teppichen aus recycelten Fischernetzen oder wiederverwertetem PET-Gewebe für Sitze und Dachhimmel und Bio-Lack aus Pflanzenölen für die Türverkleidungen will die Hyundai-Submarke Ioniq ihre Nachhaltigkeit unterstreichen.

Dass auch die Innen-Designer und -Ergonomiker ihr Handwerk verstehen, zeigt sich bei der ersten Sitzprobe. Die zwei nebeneinanderliegenden 12,25-Zoll-Displays, die Programmtasten und die eigene Einheit für die Klimatisierung erleichtern die Bedienung und den Umgang mit dem Infotainment-System des Ioniq 6. Auch die Tasten und Kippschalter auf dem Lenkrad erfreuen Piloten, die von unpräzisen kleinen Touchpads anderer Hersteller genervt sind.

In drei Ausstattungs-Varianten

Das Platzangebot ist wegen des langen Radstands von knapp drei Metern angenehm luftig, nur im Fond kommen Großgewachsene wegen der Dachwölbung speziell bei den Varianten mit Glasschiebedach in Haar-Kontakt. Teils gegen Aufpreis und im Editionsmodell zum Start serienmäßig kann man sich im Ioniq 6 rundum verwöhnen lassen, beheizte und klimatisierte Ruhesessel, reichlich Ablagen und eine 230-Volt-Steckdose unter der Rücksitzbank verwandeln den Stromer auf Wunsch in eine rollende Alternative zum Home-Office.

Serienmäßig sind beispielsweise Voll-LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Rückfahrkamera, beheizbare Vordersitze, zwei verschiedene Ladekabel und die elektrisch öffnende Heckklappe an Bord. Verwöhn-Faktor und Sicherheits-Level lassen sich durch die drei Pakete Dynamiq, Techniq und Uniq weiter steigern. Bis hin zum fernbedienbaren Parkassistenten, diversen weiteren Assistenzsystemen oder dem Matrix-Licht.

Der Kofferraum des Ioniq 6 ist wegen des Stromlinien-Designs nicht besonders üppig ausgefallen, Hyundai gibt ein Volumen von 401 Litern an. In den Frunk unter der Motorhaube passen bei Heckantriebsmodell nochmal 45 Liter, beim Allradler 15 Liter für Kleinkram wie Ladekabel und dergleichen.

Bis zu 614 Kilometer Reichweite

Angetrieben wird der Ioniq 6 von einem Heckmotor mit wahlweise 111 kW/151 PS oder 168 kW/229 PS, ersterer wird mit einem Akku mit einer Kapazität von 53 kWh angeboten, das stärkere Aggregat mit dem auch im Spitzenmodell mit 239 kW/325 PS und Allradantrieb installierten Stromtank mit 77,4 kWh. Und hier kommen natürlich der Stromverbrauch und die Reichweite ins Spiel: Dank des bisher für einen Hyundai besten cW-Werts von 0,21 (Mercedes EQS: 0,20) ist das laut Hersteller ein eher erfreuliches Thema. Zwischen 13,9 und 16,9 kWh pro 100 Kilometer liegt der WLTP-Verbrauch, das sind jeweils um die 2,3 kWh weniger als beim Crossover-Bruder Ioniq 5.

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