Ersatzteile Katalog-Optimierung soll Fehler im Bestellprozess minimieren

Von Steffen Dominsky |

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Geht nicht, gibt’s nicht! Passt nicht, gibt's dagegen schon. Doch weshalb passt das Ersatzteil nicht, obwohl es laut Katalog sollte? Dazu sind bestimmte Produkte gar nicht zu finden, obwohl es sie nachweislich gibt. Der Kataloganbieter Topmotive blickt hinter dieses Wirrwarr.

Für den beispielshaft ausgewählten Golf 6 gibt es exakt zwei verschiedene Bremsscheiben für die Vorderachse – eine mit 280 mm und eine mit 288 mm Durchmesser. Dennoch behauptet Textar, dass VW auch solche mit 312 mm und 345 mm verbaut hätte, was nicht stimmt. Die zusätzliche Auswahl erschwert die Suche nach dem passenden Ersatzteil und birgt die Gefahr von Fehlbestellungen/-lieferungen.
Für den beispielshaft ausgewählten Golf 6 gibt es exakt zwei verschiedene Bremsscheiben für die Vorderachse – eine mit 280 mm und eine mit 288 mm Durchmesser. Dennoch behauptet Textar, dass VW auch solche mit 312 mm und 345 mm verbaut hätte, was nicht stimmt. Die zusätzliche Auswahl erschwert die Suche nach dem passenden Ersatzteil und birgt die Gefahr von Fehlbestellungen/-lieferungen.
(Bild: Topmotive)

„Was nicht passt, wird passend gemacht“, lautet eine bekannte Formel am Bau. Leider lässt die sich in Werkstätten nur sehr selten anwenden. Kfz-Betriebe sind auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen, passgenaue Ersatzteile zu bekommen. Doch das klappt nicht immer. Zwischen 10 und 15 Prozent beträgt europaweit die Rücklaufquote im Teilehandel. Das heißt: Teile gehen an den Verkäufer zurück, da sie nicht passen, obwohl sie dies laut Katalogdaten eigentlich sollten.

„Wenn wir es schaffen sollten, diesen Wert um lediglich einen Prozentpunkt nach unten zu drücken, entspräche das einer Einsparung im Millionenbereich“, erklärt Stefan Schneider, Vorstand bei Topmotive, Europas Marktführer für Katalogsysteme für den Independent Aftermarket. Dieser Effekt würde auch jeder Kfz-Werkstatt zugute kommen. Schließlich kosten nicht passende Ersatzteile außer Nerven auch immer Zeit – und damit Geld.