ZKF: Führungswechsel im Verband

Autor / Redakteur: Konrad Wenz / Dipl. Ing. (FH) Konrad Wenz

Wenn man das Klischee vom „von Bord gehenden Lotsen“ bemühen möchte, dann dürfte es selten so passend sein, wie bei Klaus Weichtmann. Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) geht zum Jahresende in den Ruhestand.

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Der scheidende Hauptgeschäftsführer des ZKF, Dr. Klaus Weichtmann, lud seine Gäste in Bad Nauheim zu einer interessanten Zeitreise ein.
Der scheidende Hauptgeschäftsführer des ZKF, Dr. Klaus Weichtmann, lud seine Gäste in Bad Nauheim zu einer interessanten Zeitreise ein.
(Bild: Wenz)

27 Jahre stand Klaus Weichtmann dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik als Hauptgeschäftsführer vor. Der promovierte Volkswirt hatte die Aufgabe des ZKF-Hauptgeschäftsführers am 1. Januar 1990 übernommen. Zum Jahresende 2016 geht er nun in den Ruhestand. Seinen Nachfolger, Thomas Aukamm, hat Weichtmann selbst mit ausgesucht.

Über 180 Gäste begrüßte der scheidende Geschäftsführer zu seiner offiziellen Verabschiedungsfeier am 30. November in Bad Nauheim. Er lud zu einer Zeitreise durch die vergangenen 27 Jahre der Verbandsgeschichte ein. Hierzu hatte sich Weichtmann die passenden Redner ausgesucht.

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Karl Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Handwerk, entrichtete zunächst einige Grußworte: Er bemerkte, dass die Veranstaltung in Bad Nauheim passend sei, um für das Engagement von Klaus Weichtmann „Danke“ zu sagen. Außerdem sei es die richtige Gelegenheit, einen Blick in die Zukunft zu werfen. Denn es gehe auch um die Stabübergabe an den neuen Hauptgeschäftsführer des ZKF, Thomas Aukamm. „Wenn man bei Veränderungen und Ungewissheiten die Chancen nutzt, und diese mit Mut und Zuversicht angeht, dann können daraus gute Dinge entstehen. Dr. Weichtmann ist dafür stets ein gutes Beispiel gewesen“, führte Schulte aus.

Reise durch die Zeit

Die Zeitreise startete der ZKF-Ehrenpräsident Hans Wiedler. Er war mit dafür verantwortlich, dass Klaus Weichtmann vor 27 Jahren die Position des Hauptgeschäftsführers des ZKF übernommen hatte. 1989 hatte der damalige geschäftsführende Vorstand des Verbands nach einem neuen Hauptgeschäftsführer gesucht. Laut Wiedler, der zu dieser Zeit noch Vizepräsident war, gab es damals eine große Anzahl an qualifizierten Bewerbern – die einstimmige Entscheidung sei aber zugunsten Weichtmanns gefallen.

In einem seiner ersten Interviews habe der frischgebackene Geschäftsführer einer Fachzeitschrift eröffnet, dass man künftig auf eine stärkere Differenzierung zwischen markengebundenen Autohäusern und freien K&L-Betrieben achten müsse, berichtete Wiedler. Diese Aussage spiegelt wider, dass die Verbände ZKF und ZDK nicht immer so gut miteinander auskamen, wie dies heute der Fall ist. Damals stritt man noch um Fragen, wie wer was darf im Handwerk: Darf der Mechaniker ein Blech einschweißen? Darf der Karosseriebauer eine Abgaseinstellung vornehmen? In manchen deutschen Regionen schwelt dieser Streit übrigens bis heute.

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