Neues Elektroauto Audi lässt Kunden beim Q4 E-Tron kaum Konfigurations-Möglichkeiten
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Der Q4 E-Tron soll Audi deutlich mehr verkaufte Stückzahlen liefern als die bisherigen Elektro-Modelle. Was der kompakte E-SUV kann – und warum die VW-Tochter Individualisten weitgehend den Riegel vorschiebt.

Nach dem E-Tron als Vorreiter und dem E-Tron GT als „Brandshaper“ folgt bei Audi nun das vorerst wichtigste Elektroauto für die Marke: der Q4 E-Tron. Am Mittwochabend zogen die Ingolstädter das berüchtigte Tuch von ihrem neuen Kompakt-E-SUV. Wenn im Juni die ersten Modelle in Europa an Kunden übergeben werden, ist eines ganz klar: Der Q4 E-Tron wird sich deutlich stärker an Stückzahlen messen lassen müssen als seine hochpreisigen Vorgänger. Eine Zielvorstellung beim Absatz nennt Audi aber nicht.
Wo wir eben schon bei den Preisen waren: Sein elektrisches Kompakt-SUV schickt der Hersteller ab 41.900 Euro ins Rennen. Die Modelle mit größerer Batterie starten bei 47.500 Euro. Im Spätsommer soll eine Sportback-Variante folgen, die nochmals 2.000 Euro teurer ist.
Kunden können zwischen zwei Batteriegrößen wählen, zur Verfügung stehen Varianten mit 52 und 77 kWh netto. Die kleinere Version kann an Schnellladesäulen maximal 100 kW Leistung beziehen, die größere bis zu 125 kW. Letztere Variante namens Q4 40 E-Tron soll damit binnen zehn Minuten genug Strom für 130 Kilometer Reichweite speichern können. Die maximale Reichweite gibt Audi mit 520 Kilometern an (WLTP). Bis zu 145 kW Rekuperation sollen möglich sein. Leistungstechnisch gibt es drei Stufen mit 125 kW (170 PS), 150 kW (204 PS) und 220 kW (299 PS). Verfügbar ist das Fahrzeug mit Heck- und Quattro-Allradantrieb.
Punkten will der Audi aber auch mit anderen Parametern. Der Hersteller preist den Q4 E-Tron mit einer „ABC-Formel“ an: Positioniert ist das Auto im A+-Segment, der Wendekreis ist mit 10,2 Metern kleiner als bei einem Audi A1. Der Kofferraum passt mit maximal 520 Liter Fassungsvermögen (Sportback: 535 Liter) aber eigentlich ins B-Segment. Und im Innenraum bewegt sich das Platzangebot dem Hersteller zufolge auf dem Niveau von C- oder sogar D-Segment-Fahrzeugen, beispielsweise dem Audi Q7 oder dem A6.
80 Prozent weniger Einzeloptionen
Mitfahrern bietet das Auto also vor allem Beinfreiheit. Dem Fahrer will Audi aber auch einiges bieten. Erstmals gibt es bei den Ingolstädtern beispielsweise ein Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen. Zudem ist im Q4 E-Tron das mit 11,6 Zoll Diagonale bislang größte Mitteldisplay in einem Audi verbaut. Darüber hinaus ist das Modell das erste der VW-Tochter mit serienmäßig verstellbarem Tagfahrlicht.
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E-Tron GT
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Einige neue Features hat der SUV also an Bord. Wer jetzt glaubt, dass man diese munter frei zusammenwürfeln kann, irrt allerdings. Denn Freunden der Individualisierung schiebt Audi beim Q4 E-Tron ziemlich rigoros den Riegel vor. Produktmarketing-Managerin Christiane Zorn erklärt: „Die Konfiguration wird deutlich überschaubarer. Es gibt etwa 80 Prozent weniger Einzeloptionen als bei anderen Modellen.“ Statt vieler unterschiedlicher Möglichkeiten haben Audi-Kunden beim kompakten E-SUV beispielsweise nur noch die Wahl zwischen drei Assistenzpaketen.
Die Verknappung des Angebots dürfte die Produktion des Fahrzeugs vereinfachen. Zudem will Audi sein Geschäft mit nachträglich zubuchbaren Software-Features, sogenannten „functions on demand“, weiter ausbauen.
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