Autoabos: Vom Hof auf die Straße

Von Julia Mauritz

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Der Fahrzeugbestand im Handel ist aktuell enorm hoch, der Vertriebsdruck gewaltig. Eine Möglichkeit, die Not zu lindern, ist, seine Bestandsware digital zum Abo anzubieten. Das geht auf mehreren Plattformen.

Es gibt inzwischen einige Plattformen, über die Autohäuser ihre Fahrzeuge im Abo anbieten können.
Es gibt inzwischen einige Plattformen, über die Autohäuser ihre Fahrzeuge im Abo anbieten können.
(Bild: Vive la Car)

Es ist eine explosive Mischung, die auf die Autohäuser zukommt: Auch nach dem Corona-Lockdown kommt der Markt nicht in Schwung. Gut eine Million Fahrzeuge verstopfen die Händlerhöfe. Autovermieter drücken massiv junge Gebrauchtwagen mit wenigen Kilometern auf den Markt, weil sie ihre Flotten radikal reduzieren. Gleichzeitig drängen die Hersteller, Neuware abzunehmen. Und die Käufer? Die üben sich in Zeiten von Kurzarbeit und Entlassungen in Kaufzurückhaltung. Prof. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach (CAM) blickt besorgt auf die kommenden Monate: „Incentives und Rabatte werden notwendig sein, geringere Transaktionspreise werden zu sinkenden Restwerten führen“, befürchtet er.

Seine Bestandsfahrzeuge im Abo anzubieten, sieht Bratzel für den Handel als einen möglichen Ansatz, um die aktuelle Not zu lindern: „Über ein Autoabo kann man den Kunden ein niederschwelliges Mobilitätsangebot machen“, unterstreicht er. Als Vorteile für die Nutzer nennt er vor allem die kurze Vertragsdauer und die transparenten Mobilitätskosten.