Automechanika 2016: AVL Ditest bietet alles für Klima- und Steuergerätediagnose

Autor / Redakteur: Steffen Dominsky / Steffen Dominsky

Eines der ersten Klimaservicegeräte für CO2 und ein elektronisches Schweizer Taschenmesser sind die Highlights des diesjährigen Messeauftritts des deutsch-österreichischen Diagnosespezialisten.

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Als einer der ersten Anbieter weltweit stellt das Unternehmen jetzt eine Servicestation für CO2-Systeme (R744) vor. Das „ADS 130“ besitzt eine Freigabe von Daimler und punktet mit einem geringen Wartungsaufwand und einem minimalen Bedarf an Verbrauchsmaterial.
Als einer der ersten Anbieter weltweit stellt das Unternehmen jetzt eine Servicestation für CO2-Systeme (R744) vor. Das „ADS 130“ besitzt eine Freigabe von Daimler und punktet mit einem geringen Wartungsaufwand und einem minimalen Bedarf an Verbrauchsmaterial.
(Bild: AVL-Ditest)

Ein wachsender Geschäftsbereich von AVL-Ditest ist der Klimaanlagenservice. Als einer der ersten Anbieter weltweit stellt das Unternehmen jetzt auf der Automechanika eine Servicestation für CO2-Systeme (R744) vor. Das ADS 130 besitzt eine Freigabe von Daimler und punktet mit einem geringen Wartungsaufwand und einem minimalen Bedarf an Verbrauchsmaterial. Die ADS-Typen (Airconditioning Diagnostic System) ADS 110, ADS 120 und ADS 130 ergänzen das Angebot – Kfz-Betriebe können sie sowohl für das Kältemittel R1234yf als auch R134a einsetzen.

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So bietet das Topmodell ADS 130 unter anderem ein 15 Zoll großes Touchdisplay für die Bedienung und die Darstellung aller notwendigen Geräteinformationen. Das ADS 120 hingegen verfügt über eine Druckanzeige mittels LEDs. Bei der Konzipierung der Stationen hat AVL Ditest Wert auf das Gesamtdesign gelegt: So sorgen eine Höhe von 160 Zentimetern, eine verdeckte Ablagefläche hinter dem Display sowie das Metallgehäuse laut Hersteller dafür, dass das Gerät ein angenehmes und immer aufgeräumtes Erscheinungsbild hat. Das kompakte Einsteigermodell ADS 110 rundet seit diesem Jahr zudem das Angebot nach unten ab.

Neuartiges Multifunktionswerkzeug

Als Neuheit präsentieren die Deutsch-Österreicher mit dem MS 1000 zudem ein multifunktionales Prüfwerkzeug. Mit ihm kann der Anwender nicht sichtbare Vorgänge wie z. B. Stromfluss, Luftmasse und Druckverläufe sichtbar machen. Die Kommunikation und Datenbereitstellung erfolgen dabei mit den Geräten der AVL-Ditest-Scope-Messgerätefamilie. So dient das MS 1000 unter anderem als Zündstroboskop zur Zündpunkteinstellung. Dank moderner LED-Technologie ermöglicht es auch bei diffusen Lichtverhältnissen eine scharf abgrenzende Ausleuchtung der Motormarkierungen. Außerdem kann der Nutzer das Gerät auch als LED-Taschenlampe einsetzen. Eine Dimmfunktion über ein Verstellrad soll ein Blenden durch reflektierende Metallteile im Motorraum verhindern .

Die Funktion als relatives Lichtstärken- und Lichtpulsverlaufmessgerät zeigt dem Nutzer Lichtemissionen als grafischen Verlauf am Bildschirm an. Dadurch kann er z. B. die PWM-Ansteuersignale von modernen Scheinwerfern sichtbar machen und die Leuchtintensität von Lichtquellen vergleichen (Vergleich der Lichtintensität linker Scheinwerfer zu rechtem Scheinwerfer). Die Funktion als Lichtreflexsensor macht das Multisense zum Pulsgeber: Der von einer Reflektormarke – die man zuvor auf einem drehenden Teil angebracht hat – reflektierte Lichtstrahl wird in einen Puls umgewandelt. Die Pulsfrequenz entspricht der Drehzahl des gemessenen rotierenden Bauteils. Durch Platzierung der Reflektormarke genau am oberen Totpunkt an der Kurbelwelle wird der Puls zur Bezugsmarke.

Mechanische Defekte elektrisch sichtbar machen

Hinter dem abgeflachten Gehäuseteil des Multisense befindet sich zudem ein Magnetfeldsensor. Damit kann die Werkstatt Magnetfelder sichtbar machen und diese so bewerten. Z. B. kann sie damit den Zustand und die Kontinuität von Gebermagneten eines Radlagers oder Pulsgeberrades (im ausgebauten Zustand) auswerten. Der relative Stromfluss einer stromführenden Leitung – der elektrische Stromfluss erzeugt bekanntlich ein Magnetfeld – wird mit dieser Funktion ebenfalls sichtbar gemacht.

Die ebenfalls gebotene dynamische, hochauflösende Mikrofonfunktion unterstützt den Anwender dabei, Geräusche am Fahrzeug zu detektieren und zu dokumentieren. Die grafische Darstellung von Geräuschen und Schwingungen hilft, im hörbaren und für den Menschen nicht hörbaren Bereich Funktionalitäten zu erkennen und zu bewerten – z. B. die Funktion eines 40kHz-Signal eines Parksensors. Die Stethoskopfunktion hingegen macht selbst kleinste hochfrequente Schwingungen von mechanischen Bauteilen sichtbar, beispielsweise das Schwingungsverhalten von Radlagern, Steuerketten oder Ventilen. So kann der Nutzer den Geräuschverlauf nachweisliche intakter Komponenten mit dem zu prüfenden Bauteil vergleichen.

Darüber hinaus gibt das Unternehmen Einblicke in Projekte, an denen es aktuell forscht. Dazu zählen unter anderem der Smart Service 4.0 oder Augmented Reality, die erweiterte Realität in der Werkstatt.

AVL Ditest auf der Automechanika: Halle 8.0, Stand C30

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