Sanierung Chemie- und Stahlkonzern KG will Ssangyong übernehmen

Von Andreas Wehner |

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Nachdem im Frühjahr die Übernahme des koreanischen Autobauers Ssangyong durch den Elektrobushersteller Edison Motors gescheitert war, bringt sich ein neuer Partner in Stellung. Ein Konsortium um den Chemiekonzern KG ist bevorzugter Bieter und setzte sich gegen einen Unterwäschehersteller durch.

(Bild: Ssangyong /Motor Verso / CC BY-SA 2.0)

Ein Konsortium um den koreanischen Chemie- und Stahlkonzern KG soll den angeschlagenen Autobauer Ssangyong übernehmen. Der SUV-Hersteller habe das Konsortium, zu dem auch die Beteiligungsgesellschaften Cactus PE und Pavilion PE gehören, als bevorzugten Bieter bestätigt, teilte Ssangyong jetzt mit. Das zuständige Gericht in Seoul habe den finalen Verhandlungen bereits zugestimmt. Ssangyong befindet sich aktuell in einem Insolvenzverfahren unter gerichtlicher Verwaltung.

Zuletzt hatte sich auch der koreanische Unterwäsche-Hersteller Ssangbangwool an dem Bieterverfahren beteiligt, konnte sich aber nicht durchsetzen. Das KG-Konsortium muss nun 900 Milliarden Won (ca. 660 Millionen Euro) in die Hand nehmen.

Ssangyong will bis Ende Juli einen Sanierungsplan auf der Grundlage ausarbeiten. Für Ende August oder Anfang September ist eine Gläubiger- und Aktionärsversammlung geplant, auf der die beteiligten Stakeholder ihre offizielle Zustimmung zu den Plänen geben sollen.

Ssangyong ist der viertgrößte südkoreanische Autobauer. Das Unternehmen gehört seit 2011 mehrheitlich zum indischen Nutzfahrzeugbauer Mahindra & Mahindra, der sich allerdings seit 2020 von seinen Anteilen trennen will. Der Absatz von Ssangyong war im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf knapp 84.500 Einheiten zurückgegangen.

Hoffnung auf einen positiven Neustart machen den Koreanern die Rückmeldungen zu Ssangyongs zweitem Elektromodell Torres. Nach der Ankündigung im Mai hat der Autobauer nach eigenen Angaben bereits 25.000 Vorbestellungen gesammelt. Ssangyong erhofft sich durch die Übernahme unter anderem auch dringend benötigte Investitionen in die Elektromobilität.

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