Audi Das Ringen der vier Ringe

Von Christoph Seyerlein

Audi will nach schwierigen Jahren den Blick nach vorne richten. Aus der Zentrale kommt dabei die eine oder andere Kampfansage. Mancher Händler sieht die Marke für die Abteilung Attacke aber noch nicht optimal gerüstet.

Nicht völlig wolkenlos: So lässt sich die Stimmung im Audi-Handel beschreiben.
Nicht völlig wolkenlos: So lässt sich die Stimmung im Audi-Handel beschreiben.
(Bild: Seyerlein/»kfz-betrieb«)

Hildegard Wortmann hat keinen einfachen Job: Dieselgate, Klagewellen, WLTP-Desaster, ein fundamentaler Wandel in der Branche – die Voraussetzungen hätten zum Amtsantritt am 1. Juli 2019 als Vertriebschefin von Audi – und erste Frau überhaupt im Vorstand der Ingolstädter – sicher angenehmer sein können. Und so stand für die heute 54-Jährige auch erst einmal viel Aufräumarbeit auf dem Plan. Und dann kam ja auch noch Corona. Doch klagen will die Managerin nicht. „Wichtig ist, dass wir wieder im Angriffsmodus sind. Wir sind wieder da, machen Marktanteile gut“, sagte Wortmann Anfang Oktober.

Die Vertriebszügel in Deutschland hält bei Audi Christian Bauer in der Hand. Und auch er präsentierte sich zuletzt optimistisch. „Wir liegen gut auf Kurs“, sagte er Ende September. Zwar werde man unter anderem wegen der Corona-Pandemie 2020 insgesamt weniger Autos ausliefern als im Vorjahr. Generell stehe aber die Rentabilität des Geschäfts im Vordergrund. „Dennoch möchte ich selbstverständlich im Handelsgeschäft unseren Marktanteil steigern. Und ich bin überzeugt, dass wir dafür auch die richtigen Produkte haben.“