„Die Auto Idee“: Klare Zuständigkeiten führen zum Erfolg

Autor / Redakteur: Norbert Rubbel / Norbert Rubbel |

Eine gute betriebliche Organisation und leistungsgerechte Bezahlung sorgen im freien Kfz-Betrieb „Die Auto Idee“ für zufriedene Mitarbeiter und Kunden. Das Ergebnis: der vierte Platz beim Deutschen Werkstattpreis 2016.

Die Auto Idee belegte beim Deutschen Werkstattpreis 2016 den vierten Platz.
Die Auto Idee belegte beim Deutschen Werkstattpreis 2016 den vierten Platz.
(Bild: Rubbel)

Wer in einem Ort mit knapp 7.000 Einwohnern über 4.800 Stammkunden betreut und 500 Neu- und Gebrauchtwagen verkauft, muss sich um seine Zukunft keine großen Sorgen machen – wie Dieter Hümmer im oberfränkischen Burgebrach. Vor rund zwölf Jahren hatte der gelernte Kfz-Mechaniker die Idee, eine freie Werkstatt zu eröffnen. Sein Vorhaben setzte er zielstrebig um und gab seiner Firma den Namen „Die Auto Idee“. Mit ausgefallenen Serviceaktionen sowie zuverlässigen und gut ausgebildeten Mitarbeitern an seiner Seite konnte der 42-Jährige seine Erträge in den letzten beiden Jahren steigern.

Von den allgemein rückläufigen Wartungs- und Reparaturarbeiten ist die freie Werkstatt an der Industriestraße nicht betroffen. Im Gegenteil: Auch die Fahrzeugdurchläufe im Werkstattgeschäft haben sich im letzten Jahr gegenüber dem Vorjahr erhöht. Besonders stolz ist Dieter Hümmer auf die Auslastung seiner Mechaniker. Denn die liegt bei 100 Prozent.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 6 Bildern

Doch nicht immer liefen die Geschäfte so rund wie heute. Noch vor drei bis vier Jahren führte er insgesamt drei Kfz-Betriebe. Zwar stimmten die Umsätze, doch die Ergebnisse waren unterm Strich nicht zufriedenstellend. Es fehlten zudem klare Strukturen und Verantwortlichkeiten in den Betrieben. Der Inhaber leitete seine Werkstätten und den Autohandel sehr autokratisch. Er kümmerte sich um fast alles, weil er meinte, überall nach dem Rechten sehen zu müssen. Dabei kam die Familie oftmals zu kurz.

Als der Unternehmer 2014 die Werkstätten in Bamberg und Kolmsdorf schloss, die Anzahl seiner Mitarbeiter von 38 auf 17 reduzierte, „Die Auto Idee“ mithilfe eines Organigramms klar strukturierte und Verantwortungen abgab, kehrte mit der Ruhe auch der Erfolg ein. „Wir haben den Betrieb kleiner, aber feiner gemacht. Mit drei Mechanikern erzielen wir jetzt einen höheren Umsatz als früher mit acht“, sagt Hümmer.

Ein wesentlicher Baustein des Erfolgs sei die Entlohnung des Personals. Die Werkstattmitarbeiter verdienen nach Aussagen ihres Chefs „richtig gutes Geld“ und erhalten beim Erreichen der vorgesteckten AW-Ziele (Arbeitswerte) einen monatlichen Bonus von 1.000 Euro. „Wenn unsere Mitarbeiter gut verdienen, dann verdienen auch wir“, betont Hümmer. Das Resultat der Erfolgsbeteiligung sind hochmotivierte Mechaniker, die kaum krank werden und „über sich hinaus wachsen“, freut sich der Inhaber.

Erfolgreiche Weiterbildung

Kriterien wie Wertschätzung, konstruktive Zusammenarbeit und strukturiertes Arbeiten haben im Burgebracher Kfz-Betrieb einen hohen Stellenwert. Diese Eigenschaften und ein gutes Einkommen fördern nach Meinung von Dieter Hümmer die Teamarbeit unter den Mitarbeitern. Und damit das so bleibt, nehmen sie regelmäßig an Persönlichkeitsseminaren teil. Dort lernen beispielsweise die Leistungsträger, wie sie eigene Ziele entwickeln und geschäftliche Beziehungen aufbauen und pflegen. „Durch die Weiterbildung hat sich eine Mannschaft gebildet, die ,Die Auto Idee‘ auch tatsächlich lebt“, erklärt Hümmer.

(ID:44423516)