Ersatzteile: Direkt ist nicht gleich direkt

Von Jan Rosenow

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Die Direkteinspritzung ist auch bei den Benzinmotoren auf dem Vormarsch und kommt nun in zunehmender Zahl in die freien Werkstätten. Bei Fehlersuche und Reparatur gibt es einiges zu beachten.

Ottomotor mit Direkteinspritzung: Laut Delphi steigt der Bedarf an Reparaturdienstleistungen jährlich um zehn Prozent.
Ottomotor mit Direkteinspritzung: Laut Delphi steigt der Bedarf an Reparaturdienstleistungen jährlich um zehn Prozent.
(Bild: Rosenow)

Lange eine Domäne des Volkswagen-Konzerns hat sich die Benzindirekteinspritzung in den letzten Jahren auch bei vielen anderen Autoherstellern etabliert. Zunehmend kommen also Fahrzeuge mit dieser Technik in die freien Werkstätten. Schätzungen von Delphi Technologies zufolge wird das GDI-Segment (Gasoline Direct Injection) bis 2026 um mehr als zehn Prozent jährlich wachsen.

Die Eigenschaften des Systems sind allerdings nicht identisch mit der schon lange bekannten Dieseldirekteinspritzung. Der größte technische Unterschied ist der geringere Einspritzdruck: Während Common-Rail-Systeme beim Diesel bis zu 2.500 bar erzeugen, bringen es die fortschrittlichsten Geräte beim Ottomotor gerade einmal auf 350 bar. Das wirkt sich auch auf die Arbeit der Werkstätten aus. Die einfacher und damit preisgünstiger zu produzierenden Kernbauteile Injektor und Hochdruckpumpe lassen sich nicht wie beim Diesel überprüfen und instand setzen, sondern müssen bei einem Schaden komplett ersetzt werden.