Halbleiter-Engpässe Ford fährt Produktion erneut herunter

Von dpa |

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Monatelang ruhte die Autoherstellung im Kölner Ford-Werk. Am Montag ging die Arbeit für die Beschäftigten in der Produktion wieder los – wegen Halbleiter-Engpässen sind die Aussichten aber erneut schlecht.

Ford ist im Umbruch – der lange auf Verbrenner fokussierte Konzern brachte sich erst spät auf Elektrokurs.
Ford ist im Umbruch – der lange auf Verbrenner fokussierte Konzern brachte sich erst spät auf Elektrokurs.
(Bild: Ford)

Wegen Halbleiter-Lieferproblemen muss der US-Autokonzern Ford in Köln erneut seine Produktion herunterfahren. Es habe coronabedingte Ausfälle bei einem Halbleiter-Hersteller in Malaysia gegeben, wodurch es bei einem Türmodul-Zulieferer zu Lieferproblemen gekommen sei, sagte ein Ford-Sprecher am Dienstag in Köln. Zuvor hatte die „Bild“ darüber berichtet.

Schon von Anfang Mai bis Mitte Juli hatte die Fiesta-Produktion in Köln wegen Halbleiterproblemen geruht – betroffen war die Technik für andere Bauteile. Ford hat in Köln, der Deutschland- und Europazentrale, rund 15.000 Beschäftigte, davon 5.000 in der Fiesta-Produktion. Erst am Montag war die Belegschaft nach ihrem einmonatigen Werksurlaub in die Produktionshallen zurückgekehrt, um die Montage von Fiesta-Kleinwagen wieder aufzunehmen.

Doch die Produktion wird ein kurzes Intermezzo, denn zur Begrüßung fanden die Mitarbeiter ein Schreiben zu den Lieferengpässen vor. Darin kündigte die Chefetage an, dass mangels Türmodulen für die kommenden zwei Wochen (ab 17. August) Kurzarbeit beantragt werden müsse. Möglicherweise wird es noch länger dauern, denn auch die Versorgung mit Material in der Woche ab dem 6. September sei „noch ungewiss“, wie aus dem Schreiben hervorgeht.

Halbleiter-Lieferprobleme machen der ganzen Autobranche zu schaffen, auch andere Hersteller mussten ihre Produktion mangels Bauteilen zwischenzeitlich immer wieder unterbrechen.

Zweiter Ford-Standort in Deutschland ist Saarlouis im Saarland. Dort endet der Werksurlaub Anfang kommender Woche. Die dortige Herstellung des Focus-Modells sei von den aktuellen Lieferengpässen nicht betroffen, sagte der Firmensprecher. Die Produktion werde dort planmäßig wieder aufgenommen.

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