»kfz-betrieb«-Auto-Check Toyota C-HR: Die Kraft ist mit ihm

Von Jan Rosenow

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Mit dem Dynamic-Force-Hybrid aus dem Corolla verfügt das SUV-Coupé Toyota C-HR endlich über einen Antrieb, der zu dem expressiven Äußeren passt.

Wirbelt jetzt mehr Staub auf: der Toyota C-HR als Dynamic-Force-Hybrid.
Wirbelt jetzt mehr Staub auf: der Toyota C-HR als Dynamic-Force-Hybrid.
(Bild: Rosenow/»kfz-betrieb«)

116 oder 122 PS – besonders viel Auswahl hatte der Kunde beim Toyota-Crossover C-HR bislang nicht. Die beiden kreuzbraven Antriebsaggregate fielen zwar an keiner Stelle negativ auf, aber mit dem Faszinationspotenzial, das das extreme Design zu entfachen scheint (immerhin fast 12.000 Zulassungen 2019 und damit viertbestes Toyota-Modell), konnten sie nicht mithalten.

Nun hat Toyota hier nachgebessert und dem C-HR den neu entwickelten Dynamic-Force-Hybrid aus dem Corolla spendiert. Die Antriebseinheit besteht aus einem 112 kW/152 PS starken Vierzylindermotor mit 2,0 Litern Hubraum und zwei Elektromaschinen, die Toyota-typisch über ein Planetengetriebe miteinander verbunden sind. Das Fahrgefühl entspricht weiterhin dem eines stufenlosen Getriebes, nun aber endlich mit ausreichend Drehmoment für souveräne Fahrleistungen.

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Der gefühlte Zuwachs an Beschleunigungs- und Durchzugsvermögen ist sogar noch deutlich größer als der tatsächliche Drehmomentzuwachs. Mit der kombinierten Kraft des Saugmotors und der nun 202 Newtonmeter beisteuernden Elektromaschine geht der Dynamic-Hybrid verblüffend sportlich zu Werke. Vor allem das Beschleunigen am Berg oder Überholmanöver auf der Autobahn – bislang eher keine Stärke der Toyota-Hybriden – machen mit der Powervariante richtig Spaß.

Gut auch, dass Toyota der Versuchung widerstanden hat, der Sportvariante irgendwelche künstlichen Schaltpunkte einzuprogrammieren. Der Hybridantrieb arbeitet genauso geschmeidig wie die leistungsschwächere Version, das Aufheulen des Verbrennungsmotors bei hoher Last ist sogar schwächer ausgeprägt. Insgesamt besitzt der C-HR mit dem Dynamic-Force-Hybrid eine wirklich überzeugende Antriebseinheit.

Der WLTP-Verbrauchswert lässt sich im Alltag leicht erreichen

Diese Betrachtung wäre natürlich nicht vollständig ohne Bewertung des Verbrauchs. Hier ist man ja geneigt, dezidiert als sparsam geltende Antriebskonzepte noch etwas strenger zu bewerten als normale Motoren. Aber auch auf diesem Gebiet kann der Sporthybrid überzeugen: Laut Toyota benötigt er trotz eines Leistungszuwachses von 50 Prozent nur zehn Prozent mehr Sprit als der 1.8er. Der WLTP-Wert von 5,3 Litern lässt sich bei ruhiger Fahrweise leicht erreichen, auf der Autobahn reichen meistens sechs Liter für 100 Kilometer aus.

Abgesehen vom Antrieb hat sich beim 2016 vorgestellten C-HR durch die Modellpflege nicht viel geändert. Dezente Designmodifikationen außen und innen sollen den Auftritt wertiger machen. Das neu eingeführte Multimediasystem bietet Funktionen wie Apple Carplay, Android Auto und den neuen Vernetzungsdienst My T.

Dass die Coupé-artige Karosserieform des C-HR handfeste sachliche Nachteile hat, soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden – hält seine Fans aber offensichtlich nicht vom Kauf ab. Vorn ist das Platzangebot o. k., aber hinten fehlt es an allem – an Bein- und Kopffreiheit ebenso wie an Aussicht. Die Fenster enden weit vor dem Kopf des Passagiers, und besonders Kinder können praktisch nicht herausschauen – ebenso wenig wie der Fahrer beim Rückwärtsmanöver. Zum Glück gibt es ja eine ganze Armada von Assistenten, die die mangelnde Übersicht ausgleichen.

Der Toyota C-HR Dynamic Force Hybrid ist ab rund 32.840 Euro zu haben. Der Aufpreis zum weiterhin lieferbaren 1.8 Hybrid beträgt rund 2.000 Euro.

Technische Daten

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