Japan Mercedes eröffnet weltweit ersten EQ-Showroom
Mercedes hat in Yokohama den weltweit ersten reinen Elektroauto-Showroom der Marke eröffnet. Das Autohaus gehört zu einer japanischen Autohandelsgruppe. In Deutschland soll es das Format allerdings nicht geben.

Mercedes-Benz hat in Japan seinen weltweit ersten reinen Elektroauto-Showroom eröffnet. Betreiber des Autohauses in Yokohama ist der Vertragshändler „Stern Setagaya“, der in dem zweistöckigen Gebäude ausschließlich die EQ-Modelle verkauft. Die Eröffnung fand bereits Anfang Dezember 2022 statt.
Der Showroom befindet sich einer Pressemeldung zufolge auf einem rund 1.220 Quadratmeter großen Gelände und bietet Platz für sieben Neuwagen. EQ-Experten erklären den Kunden die Produkte und Ladeinfrastruktur. Neben Probefahrten bietet das Autohaus auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu mieten.
In der Werkstatt befinden sich fünf Stellplätze. Künftig soll Strom aus einer Solaranlage bezogen werden.
Ob der EQ-Schriftzug lange am Autohaus zu sehen sein wird, ist fraglich. Nach einem Bericht der Zeitung „Handelsblatt“ will Mercedes bald auf die Bezeichnung verzichten. Ab 2024 sollen demnach auch rein elektrische Modelle wieder beispielsweise „E-Klasse“ statt EQE heißen. Der Stuttgarter Hersteller hatte die eigene Nomenklatur für Elektroautos 2019 mit dem Start des EQC eingeführt. „EQ“ steht dabei für „Electric Intelligence“.
Kein EQ-Showroom in Europa geplant
Ein Format für Deutschland oder andere europäische Märkte ist der EQ-Showroom nicht. „In Deutschland werden sich in den nächsten Jahren die bestehenden Showrooms mit neuen EQ-Modellen zwangsläufig füllen, vor dem Hintergrund der Transformation der Marke Mercedes-Benz in eine emissionsfreie Zukunft. Somit wären Stand-Alone-Formate für EQ nicht sinnvoll“, erklärt ein Mercedes-Sprecher auf Anfrage.
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Pressebericht
Mercedes will „EQ“ streichen und zu alter Nomenklatur zurückkehren
Mercedes ist volumenstärkster Importeur in Japan
Yokohama ist die zweitgrößte Stadt Japans und befindet sich unmittelbar südlich der Hauptstadt Tokio. Elektroautos spielen auf dem von heimischen Herstellern dominierten japanischen Markt bislang eine untergeordnete Rolle. Im November vergangenen Jahres kamen Stromer aber erstmals auf einen Marktanteil von über zehn Prozent der importierten Autos, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Importeursverband „Japan Automobile Importers Association“ (JAIA) berichtet.
Im Jahr 2021 wurden in Japan 21.660 rein batterieelektrische Fahrzeuge neu zugelassen, wie aus Daten der „Japan Automobile Manufacturers Association“ (JAMA) hervorgeht. Insgesamt kamen damals 3,68 Millionen Fahrzeuge neu auf die Straßen. Im vergangenen Jahr verkaufte Mercedes-Benz in Japan 52.390 Autos und war damit der volumenstärkste Importeur. Im Gesamtranking aller Hersteller belegten die Stuttgarter den neunten Platz.
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