Cupra-Pläne Mit 500.000 Einheiten jährlich raus aus der Nische
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Mit drei neuen Elektromodellen und dem weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes will Cupra die bisherige Aufwärtsentwicklung nochmals beschleunigen. Im laufenden Jahr läuft bereits das Projekt „erneute Absatzverdopplung“ auf Hochtouren.

Vier Jahre nach der offiziellen Gründung als eigenständige Marke plant Cupra einen weiteren steilen Anstieg der Absatzzahlen. „Unser Ziel ist es, mittelfristig 500.000 Autos pro Jahr auszuliefern und mit unserer internationalen Expansionsstrategie sowohl in neue Märkte als auch in neue Segmente vorzudringen“, gab Cupra-Vorstandschef Wayne Griffiths am Dienstagabend die Richtung für die kommenden Jahre vor.
Ein wesentlicher Baustein für das Gelingen der ambitionierten Ziele sind die weitere Elektrifizierung und der Ausbau des Modellprogramms. Vor ausgewählten Medienschaffenden, verschiedenen Cupra-Partnern und -Händlern sowie Vertretern der Familien Porsche und Piëch konkretisierte Griffiths in Terramar bei Barcelona, welche Autos dem Fabrikat neue Kundenkreise erschließen sollen. Denn dass neben dem Tavascan noch ein weiterer SUV (Terramar) sowie ein Stadtfahrzeug mit Projektnamen Urban Rebel in den Startlöchern stehen, war in den letzten Monaten bereits bekannt geworden.
Zu den geplanten Stückzahlen für die einzelnen neuen Modelle sowie zum Zeitpunkt, wann die Marke von 500.000 Einheiten fallen soll, äußerte sich Griffiths allerdings nicht. Im vergangenen Jahr hatte Cupra rund 80.000 Einheiten verkauft und fast 2,2 Milliarden Euro Umsatz gemacht. 2022 will Cupra Absatz und Umsatz sowie sein weltweites Netz an Cupra Mastern und Cupra-City-Garagen verdoppeln.
Fakt ist, die Realisierung der drei Neuheiten ist endgültig beschlossen. Vor allem zu dem sportlichen SUV, der Terramar heißen wird, war bisher noch nicht viel bekannt. Nun ist klar, dass er als größerer Bruder des Formentor im Jahr 2024 in den Verkauf kommen soll. Mit rund 4,50 Metern Länge soll er mehr Platz für Passagiere und Gepäck bieten als der derzeitige Verkaufsschlager Formentor. Mit dem Terramar wird wohl auch letztmalig ein Cupra mit verschiedenen Verbrennungsmotoren zu ordern sein.
Mit dem Terramar will das Unternehmen nach eigenen Angaben in höhere Preissegmente des SUV-Segments vordringen, dem am schnellsten wachsenden Segment in Europa. Produziert wird der Cupra Terramar im Audi-Werk in Győr, Ungarn. In der Ausführung als Plug-in-Hybrid soll er zudem eine elektrische Reichweite von mehr als 100 Kilometern haben.
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Seat/Cupra
Sieben Milliarden für die Elektromobilität und ein neues SUV
Vertrieblich wird 2024 damit für Cupra ein spannendes, vielleicht entscheidendes Jahr. Dann soll nämlich auch der schon früher angekündigte Tavascan starten, der bereits auf der IAA 2019 enthüllt worden war, und für dessen Bau Cupra schon vor einiger Zeit die Konzernfreigabe erhalten hatte. Der Tavascan verkörpere die elektrische Vision von Cupra, hieß es am Dienstagabend. Zudem soll er „die Marke globaler machen und neue Märkte für Cupra erschließen“.
Abgerundet wird der Dreijahresplan der Spanier von dem zur IAA Mobility 2021 vorgestellten elektrischen Stadtwagen Urban Rebel. Das Fahrzeug soll 2025 in den Verkauf gehen und den Markt der E-Kleinwagen aufrollen. Denn auf der von Seat/Cupra federführend entwickelten Plattform sollen auch die künftigen elektrischen Einstiegsmodelle von Skoda und VW stehen – wodurch letztlich ein Startpreis von etwa 20.000 Euro möglich werden soll.
„Der Urban Rebel wird das größte Projekt für unser Unternehmen in den kommenden Jahren sein, da er der Schlüssel für unsere Transformation zu einer vollelektrischen Marke ist“, wird Werner Tietz, Cupra-Vorstand für Forschung und Entwicklung, in einer Mitteilung zitiert. Die angestrebte „Demokratisierung der nachhaltigen urbanen Mobilität“ zielt nicht zuletzt auf große Stückzahlen und ist als „Einstiegsmodell für die nächste Generation in unsere Marke“ gedacht. Produziert werden soll der Kleinwagen im Seat-Stammwerk in Martorell.
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Cupra
Urban Rebel emotionalisiert das Segment der E-Kleinwagen
Neben den nun näher vorgestellten Neuheiten bleiben die derzeitigen Cupra-Modelle im Verkauf – speziell der Formentor und das erste rein elektrisch angetriebene Fahrzeug des Fabrikats, der Born. „Wir wissen genau, wo wir hinwollen. Jedes einzelne Modell, das wir auf den Markt bringen werden, wird uns auf unserer Reise einen Schritt voranbringen“, schloss Griffiths seine Vorstellungen zur Cupra-Zukunft.
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